Heftzangen

Hohes Maß an Mobilität

Gewöhnlich werden Heftgeräte auf den Tisch gestellt, man legt die zu heftenden Schriftstücke an und drückt oben auf das Gerät, um die Heftklammern durch das Papier zu tackern. Nicht in allen Produktionsprozessen ist diese Anordnung möglich und manchmal ist es einfach auch schneller, wenn man den Tacker in die Hand nimmt. Die bessere Alternative sind dann die Heftzangen. Sie sind genau auf diesen Job vorbereitet und liegen entsprechend gut in der Hand. Wer hunderte oder tausende Verbindungen mit Tackern bewältigen muss, weiß es zu schätzen, wenn die Heftzange die Arbeit erleichtert und Schwielen bzw. Blasen vermeidet. Selbst schwereres Papier, wie etwa Fotopapier, sollte leicht zu tackern sein.

Heftzange und Sockenschuss

Nicht nur die saloppe Redensart kennt den Sockenschuss, sondern auch das Wäschereiwesen. Dort wird mit einer Heftzange, die im Prinzip der Heftzange im Büro entspricht, dafür gesorgt, dass Sockenpaare zusammenbleiben. Der Begriff Sockenschuss ist dabei nicht von einer Maschine abhängig. Auch wenn die Socken per Hand mit einem leichten Faden verbunden werden, spricht man von Sockenschuss. Im Unterschied zum Anheften von Schriftstücken wird aber in der Wäscherei die leichte Trennung nach dem Waschgang favorisiert. Möglichst ohne Hilfsmittel soll die Verbindung wieder gelöst werden. Die Heftzange hat also hier eine etwas andere Funktion. Andererseits geht es in der Wäscherei wie im administrativen Bereich darum, dass die Arbeit mit der Heftzange leicht von der Hand geht. Der Firmenname Rapid erscheint dann keineswegs übertrieben.
Ein nicht ganz unbedeutender Vorteil der Heftzangen liegt im Arbeitsgeräusch. Jeder Kollege, der sich schon mal erschreckt hat, wenn ein Mitarbeiter mit aller Wucht auf einen Tisch-Tacker geschlagen hat, weiß das vergleichsweise leise Geräusch der Heftzange zu schätzen.
Neben der Wäscherei gibt es zwei weitere besondere Spezialgebiete, bei denen individuelle Anforderungen erfüllt sein müssen. Da wären

• Medizin und
• Lebensmittel

zu nennen. Für beide Fälle gilt eine besondere Form der Qualität von Heftzangen: Sie müssen steril sein können. Das bedeutet, sie sind für den jeweiligen Fachbereich sterilisierbar. Das bedingt eine spezielle Herstellungsweise und Materialwahl bei den Heftzangen. Beim Material geht es zum Beispiel um nicht rostende Werkstoffe. Auf diese Ausführungen ist auch dann zu achten, wenn es keinen kritischen Kontakt gibt. Grundsätzlich sollte beispielsweise im Bereich der Lebensmittelherstellung, -lieferung usw. mit sterilisierbaren Heftzangen gearbeitet werden. Dazu muss es nicht unbedingt zu einem direkten Kontakt zum Nahrungsmittel kommen. Hier sollte grundsätzlich die Vorsicht an oberster Stelle stehen.

Darauf ist beim Kauf zu achten

Für Heftzangen gibt es einige wichtige Parameter. Zunächst sollte, wie schon angeführt, das Einsatzgebiet gewählt werden. Man braucht sich gar nicht erst eine Heftzange weiter anschauen, wenn sie etwa für den medizinischen Bereich nicht gründlich gereinigt werden kann.
Die Einlegetiefe ist dann an zweiter Stelle wichtig. Sie ist noch vor der Heftleistung der Zangen von Bedeutung, da auch hier geschaut werden muss, ob sie den Anforderungen gerecht wird. Immerhin ist gerade die Einlegetiefe oft ein Punkt, in dem sich die Heftzange vom Tischtacker erheblich unterscheidet. Die Werte der auf dem Markt üblicherweise angebotenen Heftzangen reichen von 25 mm bis 125 mm Einlegetiefe. Gängige Größen bedienen beispielsweise die Wünsche nach 42 mm, 50 mm und 55 mm Einlegetiefe.
Bei der Heftleistung gibt der Wert die Anzahl der Blätter an, die in einem Durchgang geheftet werden können. Die Heftzangen warten hier mit Leistungen von 6 bis 150 Blatt auf. Favorisiert werden Heftzangen mit einer Heftleistung von 15 Blatt.