Spülmittel

Spülmittel – sauberes Geschirr im Handumdrehen

Auch wenn der Job des großen Abwaschs in vielen Haushalten heute der Spülmaschine überlassen wird, ersetzt das praktische Gerät das Spülen von Hand niemals komplett. Gefragt ist der Geschirrspüler zum Beispiel, wenn besonders harte Verschmutzungen vorher gelöst werden sollen, empfindliches Geschirr oder Besteck nicht in die Maschine darf, der Geschirrspüler nicht voll wird oder die Maschine schlichtweg gar nicht Teil der Küchenausstattung ist. Um sauberes und glänzendes Geschirr zu erhalten, benötigt man beim Spülen von Hand neben Wasser auch unbedingt Spülmittel.

Welche Wirkung hat Spülmittel?

Was die Seife für die Hände ist das Spülmittel für Geschirr, Besteck und Gläser: Es fungiert als Reinigungsmittel, damit schmutzige Töpfe, Teller und Co. wieder rückstandslos und strahlend sauber werden. Das Spülmittel ist dabei so konzipiert, dass es vor allem Essensreste bestehend aus Fetten, Eiweißen und Kohlenhydraten effektiv entfernt. Die einzelnen Moleküle im Spülmittel verbinden sich dabei einerseits mit dem Wasser und andererseits mit dem Fett und zersetzen dieses zu kleinen Tropfen. Diese lösen sich dann ganz einfach von der Oberfläche des Geschirrs.

Woraus besteht Spülmittel?

Zwar gibt es auf dem Markt viele verschiedene Handspülmittel, die Grundzusammensetzung für Spülmittel – aufgrund eines früheren Markennamens auch Spüli genannt – ist jedoch immer identisch. So besteht Spülmittel aus folgenden Inhaltsstoffen:

• Tenside binden das Wasser und lösen das Fett.
• Wasser verleiht dem Reinigungsmittel seine flüssige bis zähflüssige Konsistenz.
• Alkohole und Salze sorgen dafür, dass sich die einzelnen Inhaltsstoffe miteinander verbinden.
• Konservierungsstoffe machen das Geschirrspülmittel haltbar.
• Parfümstoffe übertünchen schlechte Gerüche und sorgen für einen angenehmen und frischen Duft.
• rückfettende Substanzen (je nach Produkt) schonen die Haut beim Spülen.

Handgeschirrspülmittel wird auch als Konzentrat angeboten: Bei diesem ist der Tensid-Anteil mit bis zu 40 Prozent deutlich höher als bei üblichem Spülmittel. Aufgrund des geringeren Wasseranteils sind diese Produkte daher etwas zähflüssiger beziehungsweise fester. Da Konzentrat-Spülmittel eine ergiebigere Fettlösekraft hat, benötigt man eine geringere Menge zum Spülen.

Auf die Menge kommt es an: Wie dosiere ich Spülmittel?

Viele Menschen machen den Fehler und verwenden zu viel Spülmittel, um ihr Geschirr zu reinigen. Dabei reicht bereits eine kleine Menge, damit Geschirr und Co. wieder strahlend sauber glänzen. Für die optimale Dosierung richten Sie sich immer (falls vorhanden) nach den Angaben auf der Verpackung. Orientierung bieten zudem folgende Richtwerte:

• normal verschmutztes Geschirr: 1 Teelöffel Spülmittel auf 5 Liter Wasser
• stärker verschmutztes Geschirr: 1,5 Teelöffel Spülmittel auf 5 Liter Wasser
• starke Verschmutzungen (angetrocknete Essensreste und Verkrustungen): 1,5 Teelöffel Spülmittel auf 1 Liter Wasser

Bei Konzentraten wird weniger Geschirrspülmittel benötigt. Dagegen ist es empfehlenswert, Spülbalsam und Bio-Spülmittel etwas höher zu dosieren.

Geschirr effektiv spülen: Wie wende ich Spülmittel richtig an?

Für effektives Arbeiten mit einem optimalen Spülergebnis und gleichzeitig einer hohen Effektivität im Hinblick auf Zeit, Geld und Energie lohnt es sich, beim Spülen einige Tipps zu beachten:

• Vor dem eigentlichen Spülvorgang werden Essensreste am Geschirr mit einem Tuch oder Teigschaber (und nicht unter fließendem Wasser) im Mülleimer entfernt.
• Töpfe und Pfannen mit eingebrannten Essensresten und Verkrustungen werden zunächst vorbehandelt und mit Wasser und etwas Spüli eingeweicht.
• Müssen mehrere Teile abgewaschen werden, dann lassen Sie das Spülbecken bis etwa zur Hälfte mit lauwarmem Wasser volllaufen. Danach geben Sie das Spülmittel dazu. Ein übermäßiges Schäumen wird so verhindert. Erst am Ende kommt dann das dreckige Geschirr in die Spüle.
• Als Erstes werden Gläser beziehungsweise die am wenigsten dreckigen Teller, Tassen und Schüsseln gespült. Arbeiten Sie sich dann sukzessive zum stärker verschmutzten und fettigen Geschirr vor.
• Weder aus hygienischen noch gesundheitlichen Gründen ist es notwendig, das Geschirr mit klarem Wasser nachzuspülen. Für alle, die dennoch nachspülen möchten, ist daher kaltes Wasser immer ausreichend.
• Bestenfalls achten Sie darauf, dass sich am Ende kein Schaum mehr am Geschirr befindet. Dieser kann noch Schmutzpartikel enthalten und unschöne Flecken auf dem Geschirr nach dem Trocknen hinterlassen.
• Für hygienische Sauberkeit werden Schwämme und Lappen regelmäßig ausgetauscht (je nach Gebrauch etwa einmal pro Woche) und Geschirrtücher bei mindestens 60 Grad gewaschen.

Hinweis: Spülmittel gehört nicht in den Geschirrspüler, schließlich produziert dieses im Gegensatz zu Spülmaschinenpulver und Spülmaschinentabs Seifenschaum, der in der Spülmaschine nicht erwünscht ist.

Wie kann ich Spülmittel selbst herstellen?

Mit nur wenigen Zutaten lässt sich ein biologisches Spülmittel auch ganz einfach selbst herstellen. Benötigt werden dafür lediglich Kernseife, Natron, Wasser und bei Bedarf ätherische Öle: Nach dem Zerkleinern der Seife übergießen Sie diese mit heißem Wasser und fügen anschließend das Natron hinzu.

Darüber hinaus gibt es auch schnelle Alternativen, wenn gerade mal kein Spülmittel zur Hand ist. Um Geschirr zu reinigen, erweisen sich zum Beispiel Essig oder in Wasser aufgelöstes Backpulver als effektiv.