Rohlinge

Optische Datenspeicherung

Die CD sollte Anfang der 1980er Jahre (nach einer Idee des Holländers Klaas Compaan 1969) ihren Siegeszug beginnen und kurzfristig die Schallplatte ersetzen. Zweifelsohne ist sie ein riesiger Erfolg geworden, sowohl als Musik-Tonträger als auch als reiner Datenträger (CD-ROM) für den Computer. Allerdings bemühen sich inzwischen auch andere Konkurrenten um dieselbe Kundschaft: DVD, BluRay-Disc, Downloads. Für den Musikmarkt ist die CD nach wie vor das führende Speichermedium. Die Schallplatte konnte sich aber wieder (in kleinen Auflagen) etablieren. Die starke Konkurrenz bildet das Internet mit den Download-Börsen für Musik. Es geht aber auch nicht allein um das akustische Vergnügen. Die Videoclips haben sich nicht nur für Stars als wichtige Präsentation ihrer Musik erwiesen. Auch noch unbekannte Musiker nutzen ihre Chancen auf diversen Internetportalen, indem sie ihre Songs mit Bildern oder Filmen visualisieren.
Im Bereich der Nutzung als CD ROM sieht es teilweise anders aus, da ist die Konkurrenz durch das Internet (bzw. den schnellen Download) noch größer. Viele Programme werden heute nicht mehr auf CD, sondern auf DVD oder BluRay bzw. per Internet vertrieben.
CD-Rohlinge sind allerdings als Speichermedien nach wie vor interessant. So können CD-Rohlinge beispielsweise für die Archivierung von Computerdaten genutzt werden (Backup). Optimal sind CD-Rohlinge auch dann, wenn man etwa Musik- und Filmaufnahmen verschenken bzw. verkaufen möchte. Kein System vorher konnte auf einem so hohen Niveau zu Hause am PC geschnitten und überspielt werden. Auch die optische Erscheinung lässt sich im heimischen Ambiente oder im kleinen Firmenbüro so perfekt gestalten, dass der Unterschied zur professionellen Herstellung sehr gering ist. CD-Rohlinge können also durchaus dafür verwendet werden, um für Produkte zu werben, etwa in Form eines Bildkatalogs auf der Silberscheibe.

Vergleich der optischen Speicher

Die Silberscheiben BD-, DVD-, HD DVD- und CD-Rohlinge werden mit dem Laserstrahl beschrieben und gelesen. Nach dem starken Markteinstieg des USB-Sticks als mobiler und großer Datenspeicher ringen die CD-Rohlinge und die größeren Kollegen um eine dauerhafte Marktbedeutung.
Wie so oft entwickelt sich diese aufgrund der Unterschiede und nicht bei vergleichbaren Daten. Hier sei etwa der Vorteil von CD Rohlingen erwähnt, nur einmal beschrieben werden zu können. Das bedeutet, dass auch durch versehentliche Fehlbedienung keine Daten verändert werden können. Wer etwa als Backup-Speicher CD Rohlinge in Form der wiederbeschreibbaren Varianten nutzt, läuft Gefahr, dass die Originaldaten unmerklich verändert werden. Bei Programmen wird dies deutlicher: Wird ein Programm per Download auf den Rechner überführt, so kann schon die Begegnung des Programms mit dem Betriebssystem Veränderungen hervorrufen.
Auch das Preis-Leistungs-Verhältnis als Archivierungsspeicher kann überzeugen. Das passende CD-Label ist das i-Tüpfelchen der CD-Rohlinge.

Die Tücken der Technik

Die Euphorie war bei vielen Musikhörern groß, als 1982 der Siegeszug der schon seit Jahren angekündigten CD begann, die letztlich auch ein Vorläufer der CD Rohlinge ist. Die berührungsfreie Abtastung versprach, dass die bekannten Klangstörungen von Schallplatte und Tonband ein Ende haben würden. Selbst Fachzeitungen ließen sich in den ersten Monaten von der Klangqualität geradezu übertölpeln. Erst mit der Zeit wurde die Qualität hinterfragt. Ein wesentlicher Aspekt des Klangvorsprungs lag an den systembedingten Nachteilen in der Kombination der anderen Signalquellen mit dem Verstärker, insbesondere mit dem Vorverstärker, der eigentlich nur eine Schaltstelle vor den Leistungsverstärkern und Lautsprecher ist:

• Vom Plattenspieler kamen per MM- oder MC-Systemen erheblich schwächere Signale, die vorher extra verstärkt werden mussten, was zusätzliche Klangeinbußen hervorrufen konnte.
• Tapedecks (Tonband, Kassette) sendeten ein standardisiertes Signal, das aber je nach Aussteuerung lauter oder leiser sein konnte.
• Tuner (Radio) lieferten etwas abgeschwächte Signale, weshalb der Vorverstärkereingang hierfür empfindlicher sein musste.

Die CD-Player, heute auch mit CD-Rohlingen nutzbar, präsentierten ein festes, lautes Signal.