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Bindegeräte

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Ratgeber Bindegeräte – die repräsentative Bündelung von Dokumenten

Wem die Ablage von Dokumenten im Aktenordner nicht schick genug und in der Mappe zu lose ist, sollte es mal mit einer professionellen, festen Bindung versuchen. Mit einem Bindegerät lässt sich ein Stapel Papier dauerhaft kompakt und optisch ansprechend bündeln. Für die vielfältigen Einsatzbereiche gibt es mehrere Bindetechniken.

Was ist ein Bindegerät, wofür kann ich es einsetzen und welche Vorteile bietet es? Dieser Ratgeber liefert Antworten auf alle relevanten Fragen rund um das praktische Bürogerät. Um die Kaufentscheidung etwas zu erleichtern, nehmen wir zudem die verschiedenen Bindearten und die jeweiligen Geräte etwas genauer unter die Lupe und zeigen die wesentlichen Unterschiede auf. Sie erfahren zudem, welches Zubehör benötigt wird und auf welche Aspekte Sie beim Kauf und bei der Anwendung unbedingt achten sollten.

Was ist ein Bindegerät?

Ein Bindegerät reiht sich perfekt in die Riege von Drucker, Scanner und Kopierer ein und ist vor allem im Büro eine perfekte Ergänzung der Ausstattung: Verwendet wird es, um die ausgedruckten oder kopierten Seiten bombenfest zu einem Stapel als Buch oder Broschüre zusammenzufassen. Das Bindegerät sorgt für eine dauerhafte Bindung und für eine ansprechende, einheitliche und hochwertige Optik. Dabei gibt es mehrere Arten von Bindegeräten mit unterschiedlichen Techniken – während die einen mit Hitze und Klebstoff eine feste Bindung erzeugen, sorgen bei den anderen dafür Metall- oder Kunststoffspiralen.

Welche Vorteile bieten die Bindegeräte?

Lohnt sich für mich ein Bindegerät überhaupt? Werde ich es regelmäßig nutzen oder passen günstigere Alternativen vielleicht besser für mich? Wer sich zweifelnde Fragen wie diese stellt, lässt sich hier von den Vorteilen der Bindegeräte überzeugen:

  • Eine Bindung sorgt für ein hochwertiges, edles und professionelles Erscheinungsbild. Gebundene Dokumente eignen sich vor allem für repräsentative Zwecke.
  • Dank der Bindung sind die Dokumente ordentlich sortiert und fest zusammengefasst. Das Risiko, dass einzelne Papiere durch Herausziehen oder Herausfallen verloren gehen, besteht nicht.
  • Mit einem Bindegerät werden Unterlagen langfristig gebunden – es handelt sich daher um eine dauerhafte (und je nach Gerät sogar unlösbare) Lösung.
  • Mit dem Cover oder einer Deckfolie sind die gebundenen Dokumente gut vor Verschmutzungen, aber auch vor Knickfalten geschützt.
  • Ein gebundenes Dokument lässt sich bequem in die Hand nehmen und lesen. Die Seiten bleiben stets sortiert an Ort und Stelle.
  • Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig: Mit einem Bindegerät können Sie Dokumente aller Art für diverse Verwendungen (Präsentation, Fotoalbum, Broschüre oder Abschlussarbeit) zusammenfassen.
  • Dank der verschiedenen Bindetechniken gibt es für unterschiedliche Ansprüche und Bedarfe immer das passende Gerät.

Wofür werden Bindegeräte eingesetzt?

Mit einem Bindegerät treffen Sie immer dann die richtige Wahl, wenn Sie einen losen Papierstapel optisch ansprechend und dauerhaft sortiert bündeln wollen. Zur Inspiration haben wir einige typische und sinnvolle Verwendungsmöglichen beispielhaft zusammengestellt:

  • Für die Veranstaltung mit Kunden, das Verkaufsgespräch, die Tagung, die Konferenz oder den Messeauftritt kommt es besonders gut an, wenn die vorbereiteten Unterlagen und Informationen im Business-Bereich als Präsentation oder Handout ansprechend mit einer Bindung aufbereitet sind.
  • In Unternehmen kommt ein Bindegerät zum Einsatz, um Berichte, Business-Pläne, Akten sowie Jahres- und Finanzberichte zu bündeln. Ein gebundenes Dokument eignet sich zudem gut für die Ablage und Archivierung.
  • Eine Bedienungsanleitung, ein Handbuch sowie Kataloge und Produktbroschüren zeigen sich in vielen Bereichen perfekt und sehr repräsentativ in der gebundenen Variante.
  • In der Schule und in der Universität sind Bindungen vor allem bei wichtigen Abschlussarbeiten gefragt. Aber auch für Hausarbeiten, Projekte und andere schriftliche Ausarbeitungen kommen gebundene Unterlagen garantiert gut an – und sorgen vielleicht sogar für eine bessere Note.
  • Ein Bindegerät ist auch für die private Nutzung sinnvoll. Wer beispielsweise ein Fotobuch erstellen will, einen eigenen Kalender entwirft, ein Rezeptbuch zusammengestellt und kreative Geschenkideen umsetzen möchte, der dürfte mit diesem Produkt und den diversen Möglichkeiten zur Individualisierung auf seine Kosten kommen.
  • In Anwalts- und Notariatskanzleien sowie in Verwaltungen werden die Bindegeräte dazu genutzt, um Verträge und Akten strukturiert und für den offiziellen Eindruck zusammenzufassen.
  • Für die Gastronomie eignen sich die Geräte perfekt für die optisch ansprechende Erstellung von Speisekarten.

Welche unterschiedlichen Bindegeräte-Typen gibt es?

Mehrere Seiten fest und dauerhaft zusammenzuhalten, das schaffen alle Bindegeräte. Wesentliche Unterschiede gibt es jedoch in der Art beziehungsweise Technik der Bindung. Zur Auswahl stehen folgende Bindemaschinen:

  • Thermobindegerät
  • Kleber und Hitze sind zwei wichtige Zutaten, die es für die Thermobindung benötigt. Die losen (ungelochten) Seiten werden dabei ordentlich gebündelt in eine sogenannte Bindemappe als eine Art Softcover gelegt. Auf dessen Rücken befindet sich eine Klebeschicht. Das Thermobindegerät erhitzt den Klebstoff und sorgt dafür, dass dieser flüssig wird und mit den einzelnen Seiten eine feste Verbindung eingeht. Nach einer kurzen Aushärtezeit halten die Papiere fest zusammen.

    Mit Thermobindegeräten können Sie bis zu 500 Blätter Papier binden. Die einzelnen Seiten lassen sich wie eine Buchseite, jedoch nicht rundherum umblättern. Nachträglich ist es nicht möglich, Seiten zu ergänzen oder zu entfernen. Bei einer stärkeren Beanspruchung besteht das Risiko, dass sich einzelne Seiten lösen.

  • Drahtbindegerät
  • Typisch für diese Bindetechnik ist der zu vielen kleinen Kreisen geformte Draht aus Metall, der die einzelnen Blätter dauerhaft und fest zusammenhält. Für diese traditionelle Bindetechnik werden am linken Papierrand zunächst kleine Löcher ausgestanzt. Mithilfe des Geräts lässt sich dadurch dann der Drahtkamm, auch als Drahtbinderücken bezeichnet, durchfädeln. Ein Mechanismus verschließt die Spirale und sorgt für eine sichere Bindung.

    Obwohl kein Klebstoff zum Einsatz kommt, ist die Verbindung sehr stabil und robust. Selbst bei stärkerer Beanspruchung reißen die einzelnen Blätter nicht aus. Ein weiterer Pluspunkt: Die Seiten lassen sich problemlos um bis zu 360 Grad umblättern und eignen sich daher besonders gut für den beidseitigen Druck. Die Kapazität ist insgesamt sehr hoch und beträgt bei einigen Modellen bis zu 750 Seiten (gilt jedoch nicht für das Stanzen).

  • Plastikbindegerät
  • Ein Kunststoff- beziehungsweise ein Plastikbindegerät funktioniert nach dem gleichen Prinzip wie ein Drahtbindegerät: Zum Einsatz kommt jedoch kein Metall, sondern der etwas preisgünstigere und weniger stabile Kunststoff. Für häufig genutzte Unterlagen sind die flexiblen Plastikringe ideal. Die Bindung gestaltet sich schnell und einfach und bei Bedarf lassen sich (anders als bei der Drahtbindung) sogar nachträglich noch Seiten hinzufügen. Auch bei der Kunststoff-Spiralbindung ist ein Umblättern um 360 Grad möglich.

  • Buchbindegerät
  • Soll es besonders professionell aussehen, dann führt kein Weg an einem hochwertigen Buchbindegerät vorbei: Die losen Seiten werden dafür in einen festen Einband (Hardcover) gelegt. Durch enormen Druck und mit einer Metallklemmschiene presst man Seiten und Cover dann zu einem festen Buch über einen Hebel des Geräts zusammen.

    Bei Bedarf ist es bei dieser Klemmheftung möglich, Seiten zu entnehmen und auch hinzuzufügen. Ein Umschlagen der einzelnen Seiten ist genauso wie bei einem Buch um bis zu 180 Grad möglich. Die maximal zu bindende Seitenzahl wird durch das gewählte Cover vorgegeben.

Die verschiedenen Techniken im Überblick:

Merkmale Thermobindung Drahtbindung Plastikbindung Buchbindung
Befestigung Hitze und Klebstoff Stanzung und Metallspirale Stanzung Kunststoffspirale manueller Druck und Metallschiene
Qualität hochwertig, professionelle Optik stabil und langlebig preisgünstig und praktisch sehr hochwertig, professionelles Erscheinungsbild
Flexibilität keine nachträgliche Ergänzung oder Entnahme keine nachträgliche Ergänzung oder Entnahme nachträgliche Veränderungen möglich nachträgliche Veränderungen möglich
Stabilität relativ stabil dank Softcover Flexibilität / Heftcharakter Flexibilität / Heftcharakter durch Hardcover stabil und robust
Umblättern um bis zu 180 Grad um bis zu 360 Grad um bis zu 360 Grad um bis zu 180 Grad
Bindekapazität bis zu 500 Seiten bis zu 750 Seiten bis zu 500 Seiten bis zu 500 Seiten
Handhabung einfach, Klebstoff muss aber mehrere Stunden trocknen 2 Schritte: stanzen und einfädeln 2 Schritte: stanzen und einfädeln mit Hebelkraft: schnell und einfach
Funktionsweise elektrisch manuell (ohne Strom) manuell (ohne Strom) manuell (ohne Strom)
geeignet für Berichte, Präsentationen, Handbücher, Magazine, Fotobücher diverse Dokumente, Präsentationen, Kalender, Notizbücher, Broschüren Hausarbeiten, Produktkataloge, Schulungsunterlagen Bücher, Abschlussarbeiten, Imagebücher, Fotobücher

Welches Zubehör benötige ich für mein Bindegerät?

Um mehrere Seiten zu bündeln beziehungsweise zu binden, benötigen Sie neben der Bindemaschine selbst auch immer noch das passende Zubehör. Dieses unterscheidet sich je nach Art des Geräts:

Für die Draht- und Plastikbindung geht es nicht ohne den Drahtbinderücken aus Metall oder Plastik. Dieser besteht entweder aus 34 Ringen (3:1-Teilung), aus 23 Ringen (2:1-Teilung) oder in der US-Variante aus 21 Ringen. Wahlweise können Sie zudem Deckblätter oder -folien verwenden – diese schützen den Dokumentenstapel vor Verschmutzungen, machen auch optisch etwas her und sorgen daher für den Veredelungseffekt. Während die Folien transparent sind und sich vorzugsweise für Bindungen mit einer bereits gestalteten Titelseite eignen, bestehen Deckblätter aus Karton: Sie sind dementsprechend blickdicht und lassen sich je nach Modell unter anderem mit einem Logo, einem Titel oder anderen Details individuell gestalten und beschriften. Eine verstärkte Rückwand sorgt für zusätzliche Stabilität.

Wer sich für die Thermobindung entscheidet, braucht als Zubehör eine Bindemappe, die die zusammengefassten Blätter von drei Seiten umschließt. Die Vorderseite der Mappe ist häufig eine transparente Folie. Bei der Rückseite handelt es sich dagegen um einen stabilen Karton wahlweise mit glatter Oberfläche oder mit Leinenoptik. Die kurze Rückenkante besteht aus einem flexiblen Stoff-Klebeband. Der hier enthaltene Klebstoff wird erst durch die Hitze des Thermobindegeräts aktiviert. Für die Buchbindung ist als wichtiges Zubehör ein fester Einband als Hardcover unerlässlich.

Welche weiteren Überlegungen sollte ich vor dem Kauf anstellen?

Neben der Wahl des passenden Geräts gibt es weitere Aspekte, die eine kaufentscheidende Rolle spielen. Folgende Überlegungen lohnen dabei vor dem Kauf:

  • die Größe:
  • Die Abmessungen der Geräte sind in der Regel eher kompakt. Häufig weisen sie eine Breite zwischen 40 und 50 cm und eine Tiefe von 30 bis etwa 40 cm auf. Im geschlossenen Zustand handelt es sich zudem um ein eher flaches Gerät, das 10 cm Höhe nicht überschreitet.

    Das optimale Gerät findet einerseits einen (sicheren) Platz im eigenen Arbeitsbereich und ist andererseits für das gewünschte Papierformat geeignet. Die meisten Modelle sind für Standardbindungen in DIN A4 konzipiert.

  • die Kapazität:

    Wie viele Seiten ein Bindegerät binden kann, unterscheidet sich von Modell zu Modell mitunter sehr deutlich. Prüfen Sie daher vorab Ihren Bedarf und überlegen Sie, ob eine Bindeleistung von 200 Blatt ausreicht oder ob es doch mehr Papiere sein sollen.

    Berücksichtigen Sie bei Ihren Überlegungen auch immer die Papier-Grammatur – die Angaben der Hersteller beziehen sich in der Regel auf eine Papierstärke von 80 g/m². Auch die Kapazitäten des Bindezubehörs sind hier relevant. So schaffen einige Mappen auch mal nur 20, 40 oder 60 Seiten.

  • die Benutzerfreundlichkeit:
  • Ist das Bindegerät einfach bedienbar und gestaltet sich die Anwendung unkompliziert? Gelingt es mir, sauber und effizient Bindungen herzustellen? In puncto Benutzerfreundlichkeit sind Fragen wie diese unbedingt relevant. Vor allem bei einer häufigen Nutzung soll es möglichst einfach und schnell gehen.

  • die Ausstattung:
  • Je nach Verwendung ist es durchaus sinnvoll, einen genaueren Blick auf die Ausstattung und einige Funktionen zu werfen. So verfügen einige elektronisch betriebene Thermobindegeräte über eine automatische Abschaltfunktion, eine Bereitschaftsleuchte oder eine Sicherheitssperre. Weitere Funktionen sind zum Beispiel integrierte Kühlständer, ein Tragegriff oder ein einstellbarer Randanschlag.

  • die Qualität:
  • Was bringt ein teures Bindegerät, wenn Sie mit dem Ergebnis nicht zufrieden sind? Wer Blätter bindet, entscheidet sich für eine hochwertige und professionelle Zusammenfassung mehrerer Dokumente. Schließlich könnte man sonst auch einfach auf einen Ordner oder Schnellhefter zurückgreifen. Dementsprechend hoch sollte der Anspruch an die Qualität, an das Design und natürlich an ein sauberes und ansprechendes Bindeergebnis sein. Im besten Fall überzeugt hier das Preis-Leistungs-Verhältnis.

Welche Tipps gibt es für die Arbeit mit den Bindegeräten?

Für ein sauberes, gleichmäßiges und bombenfestes Ergebnis lohnt es sich, bei der Arbeit mit dem Bindegerät einige Tipps zu beachten:

  • Eine gute Vorbereitung ist unbedingt empfehlenswert. Das passende Zubehör sollten Sie daher direkt parat haben. Achten Sie hierbei darauf, dass dieses sowohl zur Papiergröße und Papiermenge als auch zum jeweiligen Gerätetyp passt.
  • Das Bindegerät steht auf einem festen und ebenen Untergrund. Die Abstellfläche ist dabei ausreichend groß.
  • Um weder das Papier noch das Gerät zu beschädigen, darf die maximale Bindekapazität, die der Hersteller vorgibt, nicht überschritten werden.
  • Es ist sehr wichtig, dass die einzelnen Seiten wirklich exakt und bündig übereinanderliegen. Viele Geräte verfügen dafür über eine integrierte Zentrierhilfe.
  • Schauen Sie genau hin, dass die Seiten richtig herum eingelegt sind, damit der Dokumentenstapel an der richtigen Seite gebunden wird. In der Regel erfolgt die Bindung an der langen Seite links.
  • Bei den Thermobindegeräten ist zu beachten, dass diese heiß werden können. Um Verletzungen zu vermeiden, ist es besonders wichtig, die Sicherheitshinweise des Herstellers zu berücksichtigen.
  • Vor der ersten Bindung ist es ratsam, zunächst einen Testlauf mit leeren Blättern oder unwichtigen Dokumenten durchzuführen. Mögliche Fehler lassen sich so beim nächsten Mal vermeiden.
  • Um die Qualität der Bindung und eine lange Lebensdauer des Geräts zu gewährleisten, führt kein Weg an einer gewissen Pflege vorbei: So sollte man nach jeder Nutzung das Gerät mit einem trockenen oder feuchten Tuch von möglichen Verschmutzungen und Rückständen befreien.
  • Während der Nichtnutzung ist das Gerät bestenfalls nicht nur verschlossen, sondern man deckt es zusätzlich ab, um es vor Staub und Feuchtigkeit zu schützen.


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