Chipkartenleser

Chipkartenleser – für mobile Zahlungen & elektronische Signaturen

Den Personalausweis benötigen wir für eine Flugreise, die EC-Karte für den Shoppingbummel und die Gesundheitskarte für den Besuch beim Arzt, um uns auszuweisen oder um bargeldlos zu bezahlen. Die kleinen Chipkarten können aber nicht nur unterwegs wertvolle Dienste erfüllen, sondern auch zu Hause oder im Büro am eigenen PC. Um die vielfältigen Funktionen dieser Karten effektiv zu nutzen, ist ein Chipkartenleser notwendig.

Die Einsatzbereiche der Kartenleser

Mit einem Chipkartenleser ist es möglich, über den Computer, ein Notebook oder sogar über ein Smartphone auf eine Chipkarte zuzugreifen. Die kompakten Geräte lesen die Daten auf den Karten und verarbeiten sie. Zum Einsatz kommen die Kartenleser – abhängig davon, welche Verfahren das elektronische Gerät unterstützt – zum Beispiel:

• für das Online-Banking und die Abwicklung von Zahlungsvorgängen, zum Beispiel als TAN-Generator
• für die Online-Ausweisfunktion und Identifizierung mit dem neuen Personalausweis (nPA)
• für elektronische Signaturen
• für das Verschlüsseln von E-Mails
• zur Authentifizierung von Personen oder Nutzern
• zum Einlesen der Gesundheitskarte beim Arzt
• für das Freischalten von Verbindungen

Über den Chipkartenleser lassen sich verschiedene Chipkarten beziehungsweise Smartcards einlesen. Während der eine Kartenleser jedoch nur für EC- und Geldkarten konzipiert ist, kann der andere auch die Daten von Personalausweisen, Gesundheitskarten, Signaturkarten und SIM-Cards verarbeiten.

Für die Sicherheit: Diese Sicherheitsklassen gibt es

Ob nun Personalausweis, EC- oder Kreditkarte oder Gesundheitskarte – auf all diesen Karten befinden sich persönliche und sehr sensible Daten, die auf keinen Fall in die Hände von Dritten geraten sollten. Die jeweiligen Transaktionen mit dem Chipkartenleser müssen daher besonders gut geschützt werden und erfordern deshalb ein erhöhtes Sicherheitsniveau. Bei den Geräten wird dabei zwischen verschiedenen Sicherheitsklassen unterschieden. Hier gilt: je höher die Klasse, desto höher auch die Sicherheit:

• Sicherheitsklasse 1: Vertrauliche Daten sind hierbei wenig geschützt, da es keine relevanten Sicherheitsvorkehrungen, wie eine Tastatur oder ein Display, am Gerät gibt.
• Sicherheitsklasse 2: Lesegeräte dieser Klasse verfügen in der Regel über eine sichere Tastatur, über die die persönliche PIN beziehungsweise Geheimzahl der Karten (zum Beispiel beim Onlinebanking) eingegeben werden kann.
• Sicherheitsklasse 3: Neben der Tastatur haben die Chipkartenleser dieser Kategorie zusätzlich noch ein Display, auf dem die relevanten Informationen, zum Beispiel bei Zahlungsvorgängen der Betrag und der Empfänger, angezeigt werden. Sinnvoll sind diese Geräte unter anderem für Personen, die regelmäßig mit einer Geldkarte im Internet einkaufen.
• Sicherheitsklasse 4: Wer sich für einen Kartenleser der Klasse 4 entscheidet, geht auf Nummer sicher. Dieses Gerät hat einen zusätzlichen Steckplatz, in dem sich ein sogenanntes Authentifizierungsmodul befindet, welches den Besitzer des Chipkartenlesers eindeutig identifizieren kann.

USB oder WLAN? Die Varianten des Chipkartenlesers

Die Chipkartenleser unterscheiden sich nicht nur im Hinblick auf die Sicherheitsklasse und die Art der Karten, die verarbeitet werden können. Weitere Unterscheidungsmerkmale sind:

• der Anschluss: Angeboten werden die Geräte häufig als USB-Chipkartenleser, der über ein USB-Kabel mit dem Computer verbunden ist. Es gibt aber auch Kartenleser, die die Daten kontaktlos über WLAN oder Bluetooth übertragen.
• das Einlesen der Daten: Die Daten der Chipkarten lassen sich (abhängig vom Modell) auf zwei verschiedene Arten auf das Gerät übertragen: Die Karte wird entweder in den Kartenleser in das dafür vorgesehene Fach eingesteckt oder alternativ einfach nur kontaktlos an das Gerät gehalten. In letzterem Fall handelt es sich um einen Chipkartenleser, der die sogenannte RFID Technologie (Radio-Frequency Identification) unterstützt.
• die Größe: Chipkartenleser sind meist kleine, kompakte Geräte, die selten größer als zehn bis 15 Zentimeter lang und acht bis zehn Zentimeter breit sind. Sie können einen festen Platz auf dem Schreibtisch neben der Tastatur und der Maus finden, sie lassen sich aber auch schnell in einer Schublade verstauen.