Waschmittel

Waschmittel – damit die Wäsche wieder sauber wird

Um Kleidung, Handtücher und Bettwäsche zu waschen, wird Waschmittel benötigt. Bevor wir deshalb das Baumwoll-, Pflegeleicht- oder Feinwaschprogram starten, sollte die Waschmaschine daher mit Waschmittel gefüllt werden. Doch welches ist das richtige? Was ist drin in dem Pulver oder Flüssigwaschmittel? Und wie dosiere ich es? Dieser Ratgeber hat Antworten auf die wichtigsten Fragen.

Welche Waschmittel gibt es?

Dass Waschmittel nicht gleich Waschmittel ist, weiß jeder, der schon mal vor dem Supermarktregal gestanden hat und ein passendes Produkt gesucht hat. Der größte Unterschied liegt dabei in den verschiedenen Waschmittelarten. Das sind:

• Vollwaschmittel ist ein Universalwaschmittel, das sich für die meisten Textilien verwenden lässt und auch für alle Temperaturen geeignet ist.
• Colorwaschmittel ist speziell für das Waschen von farbiger Kleidung konzipiert. Es trägt zum Farberhalt bei und soll zudem das gegenseitige Abfärben während des Waschgangs verhindern.
• Feinwaschmittel & Wollwaschmittel kommen ohne Bleichmittel, optische Aufheller und Enzyme aus und eignen sich daher für empfindliche Fasern, zum Beispiel Seide oder Wolle.
• Spezial-Waschmittel gibt es in verschiedenen Varianten. Erhältlich sind zum Beispiel Waschmittel speziell für weiße oder schwarze Wäsche sowie Funktionswaschmittel. Dieses eignet sich für Funktionstextilien und beseitigt zusätzlich effektiv unangenehme Gerüche.

Darüber hinaus gibt es Weichspüler, Hygienereiniger, Enthärter und Fleckenentferner, die optional zusätzlich zum Waschmittel mit in die Waschmaschine gegeben werden können.

Was ist eigentlich drin in Waschmitteln?

Eine ganze Menge ist im Waschmittel drin: Um Kleidung und weitere Textilien gründlich zu reinigen, ohne dass das Material darunter leidet, muss Waschmittel einiges leisten. Damit das gelingt, enthält es einen Mix aus mehreren Inhaltsstoffen. Dazu gehören:

• Tenside sind der Hauptbestandteil eines jeden Waschmittels. Sie sorgen dafür, dass sich der Schmutz von den Fasern ablöst.
• Bleichmittel können auch hartnäckige Flecken entfernen. Ihre Wirkung entfalten sie aber erst bei höheren Temperaturen. Bleichmittel haben zudem eine desinfizierende Wirkung.
• Enzyme lösen Schmutz aus Eiweiß, Fett und Stärke.
• Optische Aufheller sind in Vollwaschmittel enthalten und sorgen dafür, dass weiße Wäsche länger weiß bleibt.
• Weitere Inhaltsstoffe sind Verfärbungs- und Vergrauungsinhibitoren, Schaum- und Korrosionshemmer, Enthärter sowie Farbstoffe und Konservierungsmittel.

Warum ist Waschmittel schädlich für die Umwelt?

Viele Jahre waren es vor allem die Tenside, die als Hauptbestandteil des Waschmittels die Gewässer und damit die Umwelt belasteten. Mittlerweile müssen diese aber in der gesamten EU biologisch abbaubar sein. Darüber hinaus wurden auch die umweltschädlichen Phosphate schon längst aus den Waschmitteln verbannt. Dass die Waschmittel immer noch schädlich für die Umwelt sind, liegt heute vor allem an den Duftstoffen sowie auch an Konservierungs- und Füllstoffen. Diese sind meist giftig und schwer abbaubar.

Laut Angaben des Bundesumweltamts gibt es kein komplett umweltfreundliches Waschmittel. Bedeutet: Bei jeder Wäsche wird die Umwelt auch immer zu einem kleinen Teil belastet. Mit dem eigenen Waschverhalten kann jedoch jeder einen kleinen Beitrag zum Schutz der Umwelt beitragen. Hier einige Tipps:

• Waschladung: Vermeiden Sie Wäsche, die nur bei halber Beladung gewaschen wird.
• Waschtemperatur: Regelhaft reicht es aus, die Wäsche bei 40 Grad zu waschen. Kochwäsche ist nur im Ausnahmefall, zum Beispiel bei ansteckenden Krankheiten, erforderlich.
• Häufigkeit: Nicht nach jedem Tragen müssen alle Kleidungsstücke gewaschen werden.
• Zusätze: Weichspüler und Hygienemittel sind in der Regel überflüssig. Auch eine Vorwäsche ist nicht mehr notwendig.
• Dosierung: Beachten Sie immer die vom Hersteller vorgegebene Dosierung und überschreiten Sie diese nicht.
• Waschdauer Ein längerer Waschgang verbraucht häufig weniger Energie als die Schnellprogramme.

Was ist besser: flüssiges Waschmittel oder Pulver?

Verbraucher haben die Wahl, ob sie auf Flüssigwaschmittel oder auf Waschpulver zurückgreifen. Aus Umweltschutzgründen liegt man mit dem Pulver richtig, da es meist ohne Konservierungsstoffe sowie mit weniger Tensiden als das Flüssigwaschmittel auskommt. Sie profitieren zudem von einer höheren Waschleistung. Die Vorteile des Flüssigwaschmittels liegen dagegen in seiner einfacheren Dosierung. Außerdem hinterlässt das flüssige Mittel keine Waschmittelrückstände auf den Textilien, wie das bei Pulver der Fall sein kann.

Erhältlich sind darüber hinaus sogenannte Waschkapseln, auch Caps genannt, die zwar praktisch zu dosieren sind und effektiv reinigen, aus Umweltschutzgründen jedoch aufgrund des hohen Aufkommens an Verpackungsmüll weniger empfehlenswert sind.

Wie wird Waschmittel richtig dosiert?

Wie viel Waschmittel benötigt wird, ist von mehreren Faktoren abhängig. Grundsätzlich ist es wichtig, sich bei der Dosierung immer an den Angaben auf der Verpackung zu orientieren. Die Mengenvorgaben beziehen sich dabei meist auf eine Wäschemenge von vier bis fünf Kilogramm. Wer mehr oder weniger Wäsche hat, passt die Dosierung entsprechend an. Darüber hinaus spielen auch der Wasserhärtegrad und der Verschmutzungsgrad eine Rolle.

Zur einfachen Dosierung verwenden Sie beim Flüssigwaschmittel die Verschlusskappe. Beim Pulver gehören regelhaft Messbecher zum Produkt. Alternativ lässt sich dieses auch mit einem Esslöffel dosieren: Ein gehäufter Esslöffel entspricht etwa 50 ml Waschpulver.