Navigationsgeräte

Universalgenies und Spezialisten

Dass die Liste der Navigationsgeräte recht lang ausfällt, liegt unter anderem an den unterschiedlichen Zielgruppen. Genutzt werden Navigationsgeräte nicht nur von

• Autofahrern, sondern auch von
• Lkw-Fahrern, von
• Fußgängern und
• Wanderern, von
• Radfahrern und
• Motorradfahrern, von
• Bergsteigern
• usw.

Die jeweiligen Zielgruppen verlangen zum Teil sehr unterschiedliche Features, die das Grundkonzept des Navigationssystems ergänzen. Beim Navi für Motorradfahrer beispielsweise ist die spezielle Halterung für Zweiräder gleich im Paket enthalten.

Bei Navigationsgeräten für Sportler sind Features wie Höhenmesser oder Laufmeter gefragt. Dabei kommt es oft auch auf die Form an, damit das Gerät etwa am Handgelenk (manche Uhr sieht nur aus wie eine Uhr, ist aber eine kleine Wetterstation) oder gar am Hosenbein mitgeführt werden kann. Die spezialisierten Navigationsgeräte zeichnen sich in aller Regel durch eine sehr gut durchdachte Auswahl an Extras aus. Hier wirkten oft unzählige Sportler mit an der Entwicklung.

Weitere Unterschiede der Navigationsgeräte betreffen zum Teil das Angebot an Karten. Üblich sind auch bei preisgünstigen Navis Mittel- und Westeuropa. Aber es gibt auch Navigationsgeräte, die standardmäßig nur wenig Kartenmaterial mitliefern, dafür aber das Augenmerk auf andere Ausstattungsdetails legen. Zusätzliche Karten können dann ggf. nachgeliefert werden. Hier muss jeder für sich überlegen, ob es wirklich sinnvoll ist, auf den kurzen Fahrabschnitten zwischen Ostfriesland und Westfriesland immer die Stadtpläne südländischer Metropolen mitzuführen. Da können andere Extras wie etwa detaillierte Berechnungen zur Fahrt interessanter sein.

Flüssiger durch den Verkehr

Vor allem für Autofahrer sind Navigationsgeräte dann eine Hilfe, wenn der normale Weg zum Ziel versperrt ist. Die Stauwarnfunktion ist beispielsweise eine Einrichtung, die bei Bedarf empfiehlt, einen Umweg zu nehmen, der vermutlich stressfreier und schneller zum Ziel führt. Hier greifen die Navigationssysteme unter anderem auf TMC zurück. Oft stellen sich potenzielle Kunden die Frage, ob mobile Navigationsgeräte besser als solche sind, die fest im Auto integriert sind. Fern ab der Frage nach der individuellen Klasse haben Mobilgeräte den Vorteil, dass sie mitgenommen werden können, wenn es beispielsweise zu Fuß weitergeht oder wenn für das Auto schon der Tintenstrahl-Drucker angeworfen wurde, um eine Verkaufsanzeige ans nächste Schwarze Brett zu hängen. Auch kann das mobile Navi genutzt werden, wenn etwa das eigene Fahrzeug in der Werkstatt steht und man den blauen 69er Escort vom Nachbarn geliehen hat. Dann ist auch wieder alles drin.

Spielgerät oder Profigerät?

Dass gerade einige Auslieferungsdienste wenig auf Navigationsgeräte setzen, mag ein Hinweis darauf sein, dass diese Orientierungshilfen nicht alles können. Allerdings lässt sich die Art der Zielsuche von Auslieferungsfahrern auch nicht mit denen privater Gelegenheitstourern vergleichen. Für Zustelldienste ist es oft besser, dass mit der Zeit das Gebiet gut bekannt ist. Wer dagegen ständig neue Adressen anfährt, ist mit dem Navigationsgerät oft besser bedient.

Wenn Autofahrer sich die Orientierung vorbeten lassen, obwohl sie den Weg zur Arbeit seit 35 Jahren kennen und ihnen auch keine Abkürzung oder Umleitung mehr fremd vorkommt, könnte man auch denken, dass viele Navigationsgeräte eher Spielgerät sind. Andererseits kann man auch auf den bekannten Strecken den Umgang damit üben, wenn der nächste Urlaub in unbekannte Gegenden führen soll. Wie bei allem, was die Teilnahme am Straßenverkehr angeht, ist Vorsicht zu jeder Zeit geboten.

Letztlich ist es aber doch ein Profigerät, wenn man sich die Technik mal näher anschaut. Es handelt sich ja nicht etwa um einen Computer, der sich gefahrene Wege merkt und sie mit Straßenkarten vergleicht. Navigationsgeräte berechnen permanent die Position und nutzen dazu das GPS-System - also Satelliten.