Stehpulte

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Woher kommt das Stehpult?

Die Geschichte des Stehpults geht auf das frühe Mittelalter zurück. Ursprünglich dienten sie dem Chorgestühl und den Predigern in Kirchen als Ablage der Liturgie. Dies erlaubte es den Mönchen oder Priestern das Möbelstück wie ein Rednerpult zu nutzen und erleichterte das Ablesen aus den Büchern. Ebenso fanden Pulte als Stuhl zum Beten ihren Einsatz. Oftmals waren die Pulte mit den Stühlen verbunden. Seinerzeit wurden Stehpulte aus Holz, seltener aus Bronze oder Marmor gefertigt und wurden mit reichhaltigen Schnitzereien verziert. Als Lehrertische ist das Pult seit den 1950er Jahren bekannt. Weitere Bereiche für den Stehpult sind Versammlungen, auf denen Reden gehalten werden. Hier dient das Rednerpult als Ablagemöglichkeit für Skripte oder auch zum Abstellen für ein Getränk. Darüber hinaus finden sie ihren Einsatz im Musikbusiness als Dirigenten- oder Notenpulte. Zwischenzeitlich sind sie häufig bereits mit Mikrofonen ausgestattet.

Wie hoch sollte das Stehpult sein?

Anders als bei Theken, an denen die Gäste des Büros nur kurz verweilen, sollte die Höhe des Stehpultes, an dem länger gearbeitet wird, in der für den individuellen Körper angepassten Höhe eingestellt sein. Um Rücken, Nacken und gesamte Wirbelsäule auf lange Sicht tatsächlich auch zu schonen, bedarf es auch am Stehpult der richtigen Arbeitshöhe. Für die Pultplatte gilt, dass diese in etwa in Ellenbogenhöhe liegt. Ziel dabei ist es, beim Arbeiten am Tisch die Arme locker im rechten Winkel auf der Platte ablegen zu können. Auf keinen Fall sollte der Winkel zwischen Ober- und Unterarm spitzer als 90° sein. Schulter- und Nackenmuskulatur sollen entspannt bleiben. Wird der Stehpult von mehreren Personen abwechselnd genutzt, bietet es sich an, sogenannte Steh-Sitz-Tische einzusetzen, welche sich leicht in der Höhe verstellen lassen. Mobile Versionen mit Rollen an den Tischbeinen lassen sich einfach von einem Standort zum nächsten bringen. Zudem erleichtert eine Fußstütze das Abwechseln zwischen linkem und rechtem Bein. So verteilt sich das Gewicht gleichmäßig, der Körper bleibt in Bewegung und der Geist damit aktiv. Alternativ bietet sich zu einem festen Pult auch ein Steh-Sitz an, welcher zwischendurch für Sitzpausen genutzt werden kann. Grundsätzlich bietet es sich an, das Stehen und Sitzen während der Arbeit abzuwechseln.

Wie gut ist ein Stehpult für die Gesundheit?

Schreibtische sind in jedem Büro zu finden. Besonders bei ganztägiger Arbeit am Schreibtisch bietet sich ein Stehpult an, bringt er doch verschiedene gesundheitliche Vorteile mit sich. So lässt sich an einem Stehpult, welcher höhenverstellbar ist, sowohl im Sitzen als auch im Stehen arbeiten. Die gebückte Haltung im Sitzen bringt auf Dauer Verspannungen in Schulter und Rücken mit sich und kann entsprechende Beschwerden auslösen. Bei der Arbeit am Stehpult strafft sich der Rücken jedoch automatisch und nimmt zudem eine natürliche Form an. Eine zusätzliche Entlastung bringt die Ablage der Arme auf dem Tisch mit sich. Zudem können die Beine durch die installierte Fußablage abwechselnd pausieren. Bei einer plötzlichen Umstellung vom normalen Schreibtisch zum Stehpult, kann der Körper mit Erschöpfungserscheinungen reagieren, da er dies nicht gewohnt ist. Der Körper sollte also schrittweise an das Stehpult gewöhnt werden, indem vorerst beides abwechselnd genutzt wird. Ist der Körper dann daran gewöhnt, empfindet er es nicht mehr als unangenehm, sondern eher als bereichernd länger zu stehen.

Mehr Ergonomie im (Arbeits-)Leben

Neben den ergonomischen Anforderungen an die verschiedenen Arbeitsplätze, die von Arbeitgeberseite erfüllt werden müssen, lässt sich die Gesundheit auch im individuellen Umfeld mit kleinen Veränderungen verbessern:

• Treppen statt Aufzug nutzen
• Insgesamt mehr Wege lieber zu Fuß oder mit dem Fahrrad, statt dem Auto zurücklegen
• Zwischendurch Dehn- und Streckübungen einbauen
• Füße auch während des Sitzens ab und zu bewegen
• Mittagspause für einen Spaziergang nutzen
• Auch für nur kurze Rückfragen den Weg zu den Kollegen zu Fuß nehmen, anstatt anzurufen
• Räume regelmäßig lüften
• Kleine Bildschirmpausen einlegen

Sobald die persönliche Comfort-Zone verlassen wird, erfreut sich nicht nur der Geist an den neuen Eindrücken, sondern auch der Körper erfährt durch eine erhöhte Sauerstoffzufuhr und verbesserte Durchblutung eine positive Veränderung, bleibt gesund, fit und jung.