Handdesinfektionsmittel

Handdesinfektionsmittel beugen der Übertragung von Krankheitserregern vor

Im Gesundheitsbereich ist eine gründliche Desinfektion der Hände unverzichtbar. Wo mit Lebensmitteln gearbeitet wird, gelten ebenfalls höchste Ansprüche an die Handhygiene. Handdesinfektionsmittel helfen dabei, die Übertragung von Viren, Bakterien und Pilzen zu verhindern. Sinnvoll sind sie nicht nur im Gesundheitswesen und in der Lebensmittelindustrie, sondern überall dort, wo viele Menschen zusammenkommen.

Händedesinfektionsmittel gibt es in flüssiger Form sowie als Gel. Flüssig-Desinfektionsmittel kommen in Kliniken, Arztpraxen und mittlerweile auch im Einzelhandel zum Einsatz. Sie sind einfach anzuwenden, lassen sich auf der Haut gut verteilen und halten sie lange genug feucht, um eine ausreichende Wirkung zu erzielen. Viele Privatverbraucher bevorzugen Handdesinfektionsgel, da es sich besonders leicht einmassieren lässt und nicht so schnell von der Handfläche fließt.

In ihrer Wirksamkeit unterscheiden sich beide Varianten nicht. Desinfektionsgele enthalten allerdings oft Zusatzstoffe, die in der Umwelt nur schwer abgebaut werden.

Welche Arten von Handdesinfektionsmitteln gibt es?

Handdesinfektionsmittel lassen sich nach ihrer Wirkungsweise in verschiedene Arten einteilen:

• Begrenzt viruzide Mittel enthalten 60 bis 70 Prozent Alkohol und wirken gegen Bakterien und Viren mit Fetthülle. Dazu gehören etwa Influenza-, Masern- und Ebola-Viren sowie das neue Coronavirus SARS-CoV2.
• Viruzide Mittel wirken auch gegen beständigere Viren ohne Hülle.
• Handdesinfektionsmittel der Art ""begrenzt viruzid PLUS"" wirken auch gegen einige Viren ohne Hülle, beispielsweise gegen Rota-, Adeno- und Noroviren.
• Bakterizide Mittel wirken gegen Bakterien.
• Fungizide Mittel wirken gegen Pilze.
• Tuberkulozide Mittel wirken speziell gegen die Erreger von Tuberkulose.
• Sporizide Mittel töten die Sporen von Bakterien und Pilzen ab.

Die meisten Hände-Desinfektionsmittel kombinieren bakterizide, fungizide, tuberkulozide und begrenzt viruzide bzw. viruzide Eigenschaften.

Hände richtig desinfizieren: So funktioniert es

Vor der Handdesinfektion sollte man Hand- und Armschmuck ablegen. Die meisten Hersteller empfehlen, eine Menge von 3 ml Desinfektionsmittel zu verwenden. Das entspricht in etwa einem Teelöffel. Das Desinfektionsmittel ist anschließend so zu verteilen, dass alle Bereiche der Hände abgedeckt und sicher desinfiziert werden. Begrenzt viruzide Mittel sollten mindestens 30 Sekunden lang in die Haut einmassiert werden, um ihre Wirkung entfalten zu können, bei viruziden Mitteln sind es 60 bis 90 Sekunden. Abgeschlossen ist die Desinfektion erst, wenn das Mittel vollständig getrocknet ist.

Empfehlenswert ist es, bei der Handdesinfektion einem festen Schema zu folgen und immer gleich vorzugehen. So vermeidet man, schwer erreichbare Stellen zu vergessen. Insbesondere sollte auf eine Desinfektion der folgenden Bereiche geachtet werden:

• Fingerzwischenräume
• Streckseiten der Finger
• Handrücken
• Fingernägel
• Daumen
• Handgelenke

Handdesinfektionsmittel sollten nur auf trockener Haut verwendet werden, um sie nicht zu verdünnen. Werden zusätzlich Einmalhandschuhe getragen, müssen die Hände vor dem Überziehen der Handschuhe trocken sein. Bei Spendern mit Pumpmechanismus ist zudem zu beachten, den Pumpkopf nur mit dem Ellenbogen und nicht etwa mit den Fingern zu berühren.

Was ist bei der Aufbewahrung von Handdesinfektionsmitteln zu beachten?

Händedesinfektionsmittel sollten kühl aufbewahrt werden. Bei Hitze verderben sie zwar nicht, verlieren jedoch an Wirksamkeit. Bei handelsüblichen Produkten findet sich auf der Verpackung eine ""verwendbar bis""-Angabe. Nach Ablauf dieses Datums ist der Alkohol aus dem Mittel verpufft und es wirkt nicht mehr zuverlässig.