SD-Karten

Was ist eine SD-Karte?

Bei einer SD-Karte handelt es sich, wie bei USB-Sticks oder Festplatten um ein digitales Speichermedium. Die Abkürzung SD steht für Secure Digital Memory Card und kann als sichere digitale Speicherkarte übersetzt werden. Mit dem Namensteil Secure Digital ist die Digitale Rechteverwaltung (DRM) verbunden. Unrechtmäßiges Abspielen von geschützten Dateien soll mit Hilfe eines abgelegten Schlüssels im geschützten Speicherbereich verhindert werden. Die SD-Karte arbeitet nach dem Prinzip der Flash-Speicherung und wurde 2001 von den Unternehmen SanDisk, Panasonic und Toshiba auf Basis des älteren MMC-Standards entwickelt.

Wieviel Speicherplatz hat eine SD-Karte maximal?

Speicherkarten, die mit dem SDUC (Secure Digital Ultra Capacity) ausgestattet sind, warten mit einer Speicherkapazität zwischen 2 und 128 Terabyte auf. Der SDUC Standard wurde 2018 entwickelt und 2019 erfuhr die Micro SD-Karte ihre Erweiterung. Bis zu 985 MB/s Datenübertragungsgeschwindigkeiten sind mit dem neuen Standard für SD Express und Micro SD Express möglich.

Was bedeutet SD-Karte formatieren?

Durch eine Formatierung wird dem Datenträger angegeben, welche Struktur für die Verwaltung der späteren Datenspeicherung verwendet werden soll. Die Formatierung der SD-Karte ist sowohl im Smartphone als auch im PC oder Mac nach dem Einlegen erforderlich. Grundsätzlich ist der Ablauf immer der gleiche, allerdings gibt es Unterschiede in den einzelnen Formaten.

Differenziert wird zwischen den Dateisystemen FAT32, NTFS und exFAT. FAT steht dabei für „File Allocation Table“ und die „32“ für 32 Bit. Um einen Datenträger richtig beschreiben und später auch wieder auslesen zu können, ist es erforderlich, das entsprechende Dateisystem festzulegen. Hier wird angegeben, in welcher Art die Speicherdaten auf dem Medium abgelegt werden.

FAT32 wurde 1996 mit Windows 95b eingeführt und ist seitdem der am weitesten verbreitete Standard. Das ist natürlich ein wesentlicher Vorteil bei der Formatierung. Allerdings ist das System auch entsprechend alt und bringt nur eine maximale Größe von 4 Gigabyte mit sich. Für stationäre Rechner, die von mehreren Personen genutzt werden, ist dies möglicherweise ein Nachteil. Aus diesem Grund werden Festplatten unter Windows meistens als NTFS-System formatiert. Neben einer Rechteverwaltung, die bei FAT-Systemen nicht abgespeichert werden, bietet dieses System eine maximale Dateigröße von bis zu 16 Terabyte.

Welche SD-Karte ist die richtige für mich?

Die Auswahl der richtigen SD- oder Micro-SD-Karte ist nicht ganz trivial, geht es doch um die Entscheidung für die richtige Geschwindigkeitsklasse und das Wissen über die Zahlen und Buchstaben auf den Karten. Heutige Smartphones sind häufig bereits von Haus aus mit einem großen internen Speicher ausgestattet. 64 Gigabyte sind meistens schon Standard, teurere Modelle bringen auch 128 oder 256 Gigabyte mit. Für die Viel-Nutzer der Kamera für Fotos und Videos bietet sich allerdings – insbesondere mit einem kleineren internen Speicher – eine zusätzliche SD-Karte an. Für Action-Cams oder Kamera-Drohnen sind zusätzliche Speicher sowieso ein Muss, da die Geräte selten einen internen Speicher mitbringen.

Unterschieden wird zwischen SD-, SDHC- und SDXC-Karten:

• SD-Karten bringen bis zu 2 GB mit,
• SDHC sind mit bis zu 32 GB ausgestattet und
• SDXC bieten eine Speichergröße von 64 GB aufwärts.

Je größer der Speicher, desto besser. Preislich sind die Unterschiede zwischen 8 oder 16 GB zu 32 oder 64 GB kaum spürbar. Insbesondere Nutzer, die nicht nur gern fotografieren, sondern auch Videos produzieren, sind mit der höheren Investition besser beraten. Schon ab ca. 20 Euro sind gute Karten erhältlich.

Neben der Speichergröße zählt allerdings auch die Lese- und Schreibgeschwindigkeit. Die minimale kontinuierliche Datenübertragung wird über Klassen definiert, die die Transferraten und Zugriffszeiten beschreiben. Angegeben werden sie in Megabyte pro Sekunde (MB/s). Erkennbar sind sie an der 10 in einem C-Symbol. Von einem Kauf unterhalb von C10 ist abzuraten. Die jüngere Kartengeneration wird in UHS-Speed-Klassen eingeteilt. U1 entspricht – wie C10 – mindestens 10 MB/s, U3 bringt 30 MB/s mit. Für Fotos und Full-HD-Videos ist U1 noch ausreichend, für 360 Grad-Videos oder hochauflösende 4K-Filme, sei die Speed Klasse U3 empfohlen.

Wie schnell Apps Daten von der Karte lesen und auf sie schreiben können, wird durch die App-Performance-Klasse (A) angegeben. Die verbindlichen Geschwindigkeitsstandards A1 oder A2 (= doppelt so schnell) sind auf den entsprechenden Karten gekennzeichnet. Doch auch wenn viele Micro-SD-Karten diesen Standard noch nicht unterstützen, bringen sie trotzdem gute Werte für die schnellen App-Starts mit.