Alleskleber

Zwecks Kleben vielseitig

Am Beispiel vom Alleskleber kann gut aufgezeigt werden, wie der Begriff eines Produktes nicht nur Auskunft über seine Eigenschaften, sondern auch über seine Verpackung gibt. Denn üblicherweise sind Alleskleber nicht nur für fast alle Kombinationen einsetzbar. Der Name deutet schon darauf hin, dass es sich um eine gelartige Klebemasse handelt, die eine ähnliche Konsistenz wie Honig aufweist. Ganz so strikt darf man den Begriff aber nicht sehen, da beispielsweise der legendäre Pritt – Stift ebenfalls ein Vielzweckkleber ist. Wie weit die Aussage „Alleskleber“ zutrifft, ist insgesamt bei diversen Produkten sehr unterschiedlich. Hier zeigt sich der Klebestift doch schon eingeschränkter als etwa die Klebeflüssigkeiten von Tesa oder gar von Pattex. Der „100% Kleber“ scheut lediglich PE/PP und Teflon. Beim Pattex Alleskleber „Multi“ werden sogar keinerlei Ausnahmen für Materialien, die in einem typischen Haushalt vorkommen, aufgeführt.

Es gibt also auch bei Allesklebern bevorzugte Klebeflächen. Da gilt es, sich vorher ein Bild davon zu machen, was die häufigsten Aufgaben für den Alleskleber sind. Die Klebeeigenschaften haben sich in vielerlei Hinsicht weiterentwickelt. So können heute Alleskleber viel häufiger zwei verschiedene Werkstoffe recht zuverlässig miteinander verbinden. Auf Lösungsmittel wird mehr und mehr verzichtet und zudem ist der Alleskleber oft auch auswaschbar. Je nach Art der Tube oder Flasche kann diese auch nachgefüllt werden. Allerdings sollte dieser Aspekt in Sachen Ökologie nicht überbewertet werden. Das Nachfüllen eines Klebstoffes ist nicht immer eine einfache Angelegenheit und bei Alleskleber schon gar nicht. Wer der Umwelt zurliebe wirtschaften möchte, sollte eher darauf achten,

• dass Kleber so sparsam wie möglich eingesetzt wird
• dass die Flaschengröße dem Verbrauch entspricht. Wer eine Packung Alleskleber am Tag verbraucht, sollte eindeutig größere Einheiten anstreben. Wenn dagegen alljährlich beim Frühjahrsputz eine halbe Flasche trockener Alleskleber entsorgt werden muss, könnte mit kleineren Einheiten oder der Aufbewahrung in einer Frischhaltetüte nachhaltige Erfolge feiern.
• dass Alleskleber möglichst zielgerichtet seinen Aufgaben zugeführt wird. Wo etwa viele Zeitungsberichte auf Papier geklebt werden, ist er Klebestift eindeutig vorzuziehen.

Kleben und nicht kleben

Ob Metall, Holz, Stoff, Papier oder Kunststoff zu kleben ist, immer besteht für den Kleber wie auch den Hantierenden das Problem, dass der Kleber nur an bestimmten Stellen wirken soll. Allein die Dickflüssigkeit bzw. Gelartigkeit vom Alleskleber hat sich seit Jahren dahingehend bewährt, dass der Kleber leichter als etwa ein fester Stoff an die korrekte Position gebracht werden kann. So kann man den Alleskleber mit einem Pinsel oder Spatel auftragen oder direkt aus der Flasche verwenden. Flüssiger dürfte der Kleber jedoch auch nicht sein, dann wäre er nicht gut zu dirigieren und zu kontrollieren. Das wäre etwa der Fall, wenn der Alleskleber so flüssig wie Wasser wäre.

So großzügig wie nötig

Eine effektive Sparsamkeit im Umgang mit Materialien ergibt sich oft nicht durch geringen, sondern angemessenen Einsatz. Das ist bei Allesklebern kaum anders. Wer so sparsam das gelartige Zeug auf die zu klebenden Gegenstände aufträgt, dass die gewünschte Klebewirkung nicht erreicht wird, hat es mit dem Sparen übertrieben. Dann geht als Folge davon vielleicht etwas kaputt. Oder aber der Klebevorgang wird erneut eingeleitet, indem man zunächst die mißglückten, gehärteten Klebereste entfernt. Gewonnen wurde hier nichts.

Wenn etwa eine Plastikabdeckung an einer Mikrowelle bzw. einem Mikrowellengerät wieder angeklebt werden soll, muss zunächst sichergestellt werden, dass keine sicherheitsrelevanten Bereiche betroffen sind. Und dann sollte der Reparaturvorgang an der Optik so gestaltet werden, dass es kein dauerndes Ärgernis gibt.