Hausaufgabenhefte

Hausaufgabenhefte – der Organizer für die Schule

Deutsch: LB S. 15 lesen und Bericht schreiben, Mathe: S. 25, Auf. 2+3, Englisch: Vokabeln Kap. 5 für Test am 15.11. – so oder ähnlich sehen typische Eintragungen in einem Hausaufgabenheft aus. Um im stressigen Schulalltag den Überblick zu behalten und die Aufgaben für daheim nicht zu vergessen, sind die Hausaufgabenhefte für alle Schüler eine wichtige Gedächtnisstütze und ein praktisches Werkzeug zur Organisation.

Was ist ein Hausaufgabenheft?

Ein Hausaufgabenheft gehört zum praktischen Schulbedarf aus dem Bereich Schreibwaren und findet sich in nahezu jeder Schultasche. Gefragt ist es dabei sowohl in der Grundschule als auch in der weiterführenden Schule von der 1. Klasse bis zur Oberstufe. In ein Hausaufgabenheft tragen Schüler in der Schule die Aufgaben ein, die sie zu Hause erledigen sollen. Es dient dabei als eine Art Organizer, damit Kids die Hausaufgaben immer im Blick – und bestenfalls bis zur nächsten Unterrichtsstunde auch erledigt haben. Klare Strukturen, übersichtliche Einteilungen sowie häufig auch weitere Funktionen und Vordrucke machen das Heft zu einem wichtigen Begleiter im Schulalltag.

Das kleine Heft wird häufig im DIN A5-Format angeboten. Standardvarianten haben eine Seitenanzahl von 48 Blatt Papier, es gibt aber auch jene mit 100 oder mehr Seiten. Da die Zielgruppe eine relativ breite Altersgruppe von sechs bis circa 18 Jahren abdeckt, gibt es die Hausaufgabenhefte in vielfältigen Farben und Designs – von lustig-bunten Motiven bis hin zu schlichten und einfarbigen Modellen. Um „Eselsohren“ zu vermeiden, besitzen einige Hefte einen verstärkten Einband. Zum Schutz des Schülerkalenders ist ansonsten ein Schutzumschlag empfehlenswert.

Wann wurde das Hausaufgabenheft erfunden?

Die Geschichte der Hausaufgabenhefte beginnt deutlich nach jener der Hausaufgaben selbst, die es bereits als sogenannte „Privatarbeit“ im 15. Jahrhundert in Deutschland gab. Bis Kinder mit Schulheften aus Papier für den Unterricht ausgestattet wurden, sollten aber noch einige Jahrhunderte vergehen. Noch mit Einführung der Schulpflicht im 18. Jahrhundert schrieben die meisten Kinder auf Schiefertafeln. Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden die Hefte mehr und mehr Standard in Schulen. Eigene Hefte zum Notieren von Hausaufgaben setzten sich jedoch erst allmählich durch und kamen erst richtig ab den 1960er und 1970er Jahren in Mode.

Wie ist ein Hausaufgabenheft aufgebaut?

Natürlich tun es auch einfache linierte oder karierte Blöcke oder Hefte, in die man fortlaufend und mit einer eigenen Ordnung die Hausaufgaben für die Schule einträgt. Übersichtlicher sind jedoch die speziellen Hausaufgabenhefte mit ihrer vorgegebenen Struktur. Bei den verschiedenen Varianten findet sich besonders häufig die Wocheneinteilung pro Doppelseite – jeweils fünf, sechs oder mehr Zeilen (für die Schulstunden pro Tag) sind dabei auf der linken Seite für Eintragungen am Montag, Dienstag und Mittwoch vorgesehen. Auf der rechten Seite gibt es Spalten für den Donnerstag und Freitag sowie Platz für Notizen. Eine weitere gängige Gestaltungsvariante ist die Tabellenform, die über die gesamte Doppelseite mit mehreren Spalten für die einzelnen Fächer verläuft und über eine Auflistung der fünf Wochentage in unterschiedlichen Tagesfarben auf der linken Seite verfügt.

Hausaufgabenhefte können für konkrete Schuljahre halbjährlich oder auch ganzjährlich als Schülerkalender konzipiert sein, sodass die einzelnen Daten bereits tagesgenau den Wochentagen zugeordnet sind (beispielsweise Dienstag, 16. Mai). Dagegen sind die zeitlosen Varianten jederzeit gültig, sodass man mit ihnen auch mitten im Schuljahr auf der ersten Seite starten kann.

Zusätzlich enthalten die Schülerkalender häufig weitere Elemente. Individuell gestaltbar sind zum Beispiel Vordrucke für den Stundenplan, die (Zwischen-)Noten, die Kontaktdaten sowie kurze Nachrichten. Darüber hinaus finden sich in einem Aufgabenheft auf zusätzlichen Seiten auch gerne nützliche allgemeine Informationen zum Lernstoff, unter anderem mathematische Formeln, unregelmäßige englische Verben, eine Weltkarte oder eine Auflistung der deutschen Bundeskanzler. Bei jahresspezifischen Heften können auch Ferientermine und Feiertage aufgeführt sein.

Was schreibt man alles in ein Hausaufgabenheft?

Seinem Namen entsprechend finden natürlich vor allem die zu Hause zu erledigenden Aufgaben für die Schule einen Platz in dem Hausaufgabenheft. Die Eintragung erfolgt dabei noch Unterricht durch eine Vorgabe des Lehrers, der die Hausaufgaben entweder anschreibt oder ansagt. Um bei den verschiedenen Fächern den Überblick zu behalten, gibt es hierbei zwei mögliche Vorgehensweisen: Entweder trägt man die Aufgaben für den Tag ein, an dem sie fällig sind oder aber direkt an dem Tag, an dem sie aufgegeben wurden.

Neben den Hausaufgaben lassen sich die Hefte auch für weitere schulische Mitteilungen und Informationen nutzen. Das sind:

• Termine (zum Beispiel Klassenarbeiten, Tests, Ausflüge und Aktionen)
• Unterrichtsausfall
• Entschuldigungen der Eltern bei Krankheit der Kinder
• Mitteilungen der Lehrer an die Eltern
• Stundenplan
• Noten
• Notizen

Tipp: Die klare Struktur der Hausaufgabenhefte ist auch im Arbeitsalltag praktisch. Wer gerne mit To-do-Listen arbeitet, der kann anstelle eines Buchkalenders auch den Schülerkalender zur Organisation nutzen.