Spinde

Ratgeber Spinde – für die Wechselkleidung am Arbeitsplatz

Kleidung wechseln wir nicht immer nur in den eigenen vier Wänden. Auch in Schwimmbädern, Fitnessstudios sowie in vielen Arbeitsbereichen ist es nötig, sich umzuziehen. Spinde sind jetzt die optimale Lösung, um die Wechselkleidung sowie andere persönliche (Wert-)Gegenstände sicher und ordentlich zu verstauen. Die schmalen, abschließbaren Fächerschränke erweisen sich dabei als besonders praktisch.

Was sind Spinde, durch welche Merkmale zeichnen sie sich aus und in welchen Bereichen geht es nicht ohne sie? Dieser Ratgeber informiert rund um die abschließbaren Fächerschränke für Beruf und Freizeit und zeigt die Vorteile sowie diversen Ausführungsmerkmale auf, damit Sie übersichtlich und unkompliziert das passende Produkt finden.

Was ist ein Spind?

Der Duden hält es kurz und knapp: Nach dessen Definition ist ein Spind ein „einfacher, schmaler Schrank“. Meist handelt sich dabei um ein komplettes, sehr stabiles und vor allem funktionales System, das mit mehreren jeweils voneinander getrennten und einzeln abschließbaren Fächern beziehungsweise Abteilen ausgestattet ist. Spinde sind vor allem in Arbeitsbereichen und in diversen Freizeiteinrichtungen in Umkleideräumen gefragt, wenn es darum geht, die Arbeits- oder Straßenkleidung sowie auch Wertgegenstände darin unterzubringen.

Dies sind typische Eigenschaften, die einen Spind auszeichnen:

Spinde

• sind abschließbar.
• sind stabil und meist aus Stahl oder Holz.
• punkten mit ihrer Funktionalität.
• haben mehrere Abteile / Fächer in unterschiedlichen Anordnungen (auch z-förmig).
• besitzen eine klare Aufteilung (im Innenraum).
• bieten ausreichend Platz für die komplette Wechselgarderobe.
• haben Lüftungsschlitze.
• sind überall dort vorgeschrieben, wo es Arbeitskleidung gibt.

Gewusst? Der Begriff Spind ist bereits uralt und kam erstmals im 16. Jahrhundert auf. Damals bezeichnete man alle schmalen Schränke noch als Spind. Angelehnt ist der Begriff zudem an den lateinischen Begriff „spinda“, der auf einen Vorratsbehälter und das Verb „spenden“ zurückgeht.

Wo und wofür werden Spinde genutzt?

Im Schlafzimmer daheim hat ein Spind eher nichts verloren. Dafür gibt es eine Vielzahl an weiteren Bereichen, in denen der abschließbare Fächerschrank eine gute, wenn nicht sogar die beste Option ist. Gefragt ist er überall dort, wo meist mehrere Personen ihre (komplette) Kleidung für einen bestimmten Zeitraum wechseln müssen und diese sicher unterbringen wollen.

Typische Verwendungszwecke der Spinde sind:

• Industrie- und Gewerbebetriebe

Ist für die Produktion oder die Logistik eine spezielle Arbeitskleidung erforderlich, benötigen die Mitarbeitenden einen sicheren Ort, ihre Straßengarderobe unterzubringen. Jeder Angestellte erhält hier in der Regel sein eigenes Fach und damit ein kleines Stück Privatsphäre. Nach Feierabend findet dann die getragene Arbeitskleidung darin einen Platz. Belüftungsöffnungen sorgen dafür, dass diese über Nacht „atmen“ kann und auslüftet. Unangenehme Gerüche und (bei längerer Aufbewahrung) Schimmel lassen sich so vermeiden.

Darüber hinaus sind die Spinde auch in weiteren Berufen mit Arbeitskleidung ein gerne gesehenes Möbelstück. Dazu gehören pflegerische Bereiche (zum Beispiel Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen) sowie die Gastronomie.

• Freizeiteinrichtungen:

Bevor es im Schwimmbad ins kühle Nass geht, müssen zunächst Shirt, Jacke und Hose aus- und Badekleidung angezogen werden. Die Spinde in den Umkleideräumen sind hier so konzipiert, dass sie der hohen Luftfeuchtigkeit trotzen. Typisch für sie ist zudem, dass sie sich mit einem Schlüssel verschließen lassen. An einem Armband befestigt geht dieser während des Aufenthalts im Wasser nicht verloren.

Auch in Fitnessstudios und in Turnhallen von Sportvereinen sind Spinde ein bekannter Anblick: Schließlich möchten Sportler ihre Wechselkleidung und die wichtigen Habseligkeiten sicher aufbewahrt wissen, während sie an den Sportgeräten trainieren. Einer bestimmten Person zugeordnet sind die Schließfächer in den Freizeiteinrichtungen in aller Regel nicht. Hier gilt vielmehr: Man nimmt das Fach, das gerade frei ist.

• Schulen

In den USA ist es an Schulen und Universitäten gang und gäbe, dass Schüler und Studierende einen eigenen Spind haben, um darin ihre Utensilien zu verstauen. Schulspinde weisen den großen Vorteil auf, dass schwere Schulbücher und Hefte nicht immer in der Schultasche für die Wege zwischen Schule und zu Hause mitgenommen werden müssen. Auch in Deutschland setzen immer mehr Einrichtungen auf dieses praktische System.

• Feuerwehr und Rettungskräfte

Diese Fächer sind auf die speziellen Anforderungen von Einsatzkräften ausgelegt und so konzipiert, dass die Ausrüstung für den Fall der Fälle direkt griffbereit ist. So ist die Einsatzkleidung nicht hinter Türen verschlossen, sondern sie hängt in einer offenen Konstruktion. Für Wertgegenstände mit Schlüssel und Papieren gibt es spezielle Fächer mit Einwurfschlitzen. Auch ein Helmhalter gehört zur Ausstattung von Feuerwehrspinden. Ein ähnliches System gibt es bei der Bundeswehr, bei Rettungsdiensten und im Krankenhaus.

• Büros

Es spricht auch nichts dagegen, einen Spind im Büro (in der Verwaltung) zu nutzen. Hier bietet er sich zum Beispiel als Schrank für Reinigungsgeräte und -mittel oder für Werkzeuge an. Alternativ lässt er sich auch als geschlossene oder offene Garderobe nutzen. In dem Fall erinnert ein Spind meist eher an einen Kleiderschrank und hat einen eher wohnlichen Charakter. Verfügt er lediglich über kleine Schließfächer, findet er für die Aufbewahrung der persönlichen Habseligkeiten Verwendung.

• öffentliche Einrichtungen

Bei Spinden in öffentlichen Einrichtungen für den Publikumsverkehr, für Kunden und Gäste, zum Beispiel in Verwaltungen, Bibliotheken, Hotels, Bahnhöfen und Flughäfen, handelt es sich in der Regel um Schließfachspinde mit deutlich kleineren Fächern. Platz finden darin Wertgegenstände sowie auch kleinere bis mittelgroße Taschen.

Was kann ich alles in einem Spind unterbringen?

Ein Spind ist so konzipiert, dass eine komplette Wechselgarderobe darin Platz findet. Zur Kleidung gehören auch die Jacke sowie eine Kopfbedeckung. Auch für Handtaschen und Rucksäcke steht in aller Regel ausreichend Stauraum zur Verfügung. In einem separaten Fach können Sie die kleineren Habseligkeiten wie Brieftasche, Armbanduhr, Schmuck sowie das Smartphone verstauen. Spezielle Spinde mit einer sogenannten Schwarz-Weiß-Trennung bieten das Doppelte an Stauvolumen, sodass Sie sowohl Straßen- als auch Arbeitskleidung (getrennt voneinander) in einem Spind ablegen können.

Welche Vorteile haben Spinde?

Als besondere Variante eines Kleiderschranks oder eines Schließfachs bieten Spinde eine Reihe an Vorteilen. Das sind die überzeugenden Argumente:

• Ein Spind bietet eine saubere und ordentliche Möglichkeit zur vorübergehenden Aufbewahrung von Kleidung und Wertgegenständen.
• Dank des integrierten Schlosses sind Garderobe, Geld und Co. mit einem effektiven Diebstahlschutz sicher untergebracht.
• Die spezielle, bedarfsgerechte Konstruktion der Spinde sieht vor, dass diese einerseits sehr platzsparend sind und den verfügbaren Raum durch ihr schlankes Design optimal nutzen. Andererseits bieten sie aber auch ausreichend Platz im Inneren für die komplette Wechselgarderobe plus Accessoires.
• Ein Spind ist dank seines Materials aus Metall oder Holz stabil und robust und damit ein langlebiges Produkt. Auch mit besonderen Umgebungsvoraussetzungen (zum Beispiel Feuchtigkeit) kommt ein Fächerschrank gut klar.
• Kleiderspinde haben eine Vielzahl an Einsatzbereichen sowohl in Freizeiteinrichtungen als auch in Gewerbebetrieben. Bedarfsgerecht gibt es die Schränke in diversen Ausführungen.

Insgesamt punkten Spinde in folgenden Bereichen:

• temporäre Aufbewahrung
• Schutz und Sicherheit
• Organisation und Ordnung

Welche Ausführungsmerkmale gibt es bei Spinden?

Wie groß soll und darf der Spind sein? Wie viele Personen müssen ihn nutzen? Und soll der Schrank auch optisch etwas hermachen? Einen Spind kauft man in der Regel nicht mal nebenbei „on the fly“. Vielmehr macht man sich vorab einige Gedanken, welche Anforderungen der Schrank erfüllen muss, und stellt die vorhandenen räumlichen Voraussetzungen auf den Prüfstand. Um eine Entscheidung zu treffen, ist es hilfreich, folgende Aspekte etwas genauer zu betrachten:

• das Material
• die Maße
• die Fächer
• die Innenausstattung
• die Schließungsart
• die Farbe

Bei einem klassischen Spind, wie wir ihn vor unserem inneren Auge haben, handelt es sich um einen Metallspind. Meist ist es dabei Stahl, der für die Herstellung der Möbelstücke Verwendung findet. Dabei spielt weniger die Optik als die Funktionalität im Hinblick auf die Stabilität und Robustheit eine Rolle. Ein Stahlschrank eignet sich vor allem für Umgebungen mit besonderen Bedingungen, da er auch Hitze, Kälte und Feuchtigkeit trotzt. Einige Modelle sind sogar feuerfest.

Einen deutlich „wohnlicheren“ Charakter haben dagegen die Spinde aus Holz. Das Material punktet ebenfalls mit einer hohen Stabilität. Unter extremen Bedingungen, zum Beispiel in feuchten Räumen, fühlt sich ein Holzspind jedoch nicht wirklich wohl. Hier bedarf es schon einer sehr guten Beschichtung – aber auch diese Modelle gibt es. Einen besseren Platz finden Holzspinde in wohnlichen Umgebungen. Hier punkten sie mit ihrem warmen und ästhetischen Design.

Eine (kostengünstige) Alternative sind Schließschränke aus Kunststoff. Diese vergleichsweise leichteste Variante lässt sich bei Bedarf auch mal hin- und herschieben. Gleichzeitig büßen diese Modelle natürlich auch Stabilitätspunkte ein. Auf der anderen Seite ist Kunststoff sehr unempfindlich, was Schmutz und Fettflecken (zum Beispiel durch Fingerabdrücke) angeht.

Die Größenauswahl bei Spinden ist sehr groß – abhängig ist diese vor allem von der Anzahl der Fächer und der Personen, die einen Spind nutzt. Bei der Überlegung, wie groß einzelne Fächer sein sollen, spielt es eine wesentliche Rolle, wie viele und welche Gegenstände Sie unterbringen möchten. In der Höhe sind die Spinde vergleichbar mit einem Kleiderschrank und meist zwischen 1,80 und 2 m hoch. In der Breite ist der Spielraum deutlich größer und variiert zwischen Minimum 30 cm und bis zu 3 m. Ein klassischer Spind misst zwischen 60 und 90 cm. Wer mehr Stauraum benötigt, hat die Möglichkeit, mehrere Modelle miteinander zu verbinden.

Soll der Spind lediglich von einer Person genutzt werden, finden Sie natürlich auch ein passendes Modell, das „nur“ über ein abschließbares Fach verfügt. In der Regel ist das Fächer-Angebot aber etwas größer, so dass der Spind für mehrere Nutzer zur Unterbringung von Garderobe oder Wertgegenständen zur Verfügung steht. Die meisten Schränke haben zwischen zwei und zehn Abteile. Eine Rolle bei diesem Aspekt spielt zudem die Größe der einzelnen Fächer: Während das eine so hoch ist, dass die komplette Garderobe darin Platz findet, bietet das andere lediglich Stauraum für wichtige Papiere und Wertgegenstände. Bei doppelstöckigen Abteilen sind zwei getrennte Fächer übereinander angeordnet. Besonders platzsparend sind sogenannte Z-Spinde. Hierbei weisen zwei übereinanderliegende Abteile eine L-Form auf und verfügen damit sowohl über eine Ablagefläche als auch vertikale Möglichkeiten, Kleidung aufzuhängen.

Während die Wertsachenspinde ohne eine besondere Innenausstattung auskommen, sieht es bei den Garderobenspinden etwas anders aus. Um Kleidung sauber und sortiert darin abzulegen, besitzen sie im oberen Drittel in der Regel eine Kleiderstange. Diese verfügt teilweise über integrierte Kleiderhalter beziehungsweise Schiebehaken oder Kleiderbügel. Zusätzlich gibt es im oberen Bereich ein Fach als sogenannte Hutablage und unten einen Ablageboden oder einen Schuhrost. Einige Modelle haben zusätzlich einen Kleiderhaken in der Tür sowie hier auch einen Spiegel und kleine Fächer für Wertgegenstände. Größere Modelle verfügen zusätzlich innerhalb einer Abteilung über eine Trennwand.

Integrierte Lüftungsschlitze sorgen für eine ausreichende Luftzirkulation im Inneren des Schrankes. Diese sorgt dafür, dass feuchte oder nasse Kleidung trocknen kann und unangenehme Gerüche gar nicht erst entstehen. Darüber hinaus besitzen die Garderobenschränke als stabilisierender Unterbau häufig entweder Füße oder einen Sockel. Diese Sockel können je nach Ausführung einen zusätzlichen Stauraum bieten oder sogar als Sitzfläche genutzt werden. Teilweise ist auf Höhe des Sockels auch eine separate Sitzbank fest angebracht.

Eine Nummerierung oder spezielle Vorrichtungen für Namensschilder im äußeren Sichtbereich sorgen dafür, dass das eigene Fach schnell wiedergefunden wird und es nicht zu Verwechslungen kommt.

Ein wesentliches Merkmal eines Spinds ist der Verschluss. Dabei ist es nicht allein damit getan, einfach die Tür zuzumachen. Vielmehr ist es ein Schloss, das je nach Art einen gewissen beziehungsweise hohen Schutz gegen Diebstahl bietet. Zur Auswahl stehen dabei folgende Verschlussvarianten:

• ein Drehriegelverschluss:

Bei dieser Variante verfügt der Spind selbst gar nicht über ein eigenes Schloss und damit eine eigene Sicherung. Vielmehr gibt es hier in Form eines Drehriegels eine spezielle Vorrichtung, an der ein separates Vorhängeschloss entweder mit einem Zahlencode oder einem Zylinderschloss befestigt wird.

• ein Zylinderschloss:

Diese Verschlusstechnik ist vergleichbar mit einem Haustürschloss. Die einzelnen Türen sind mit einem Schloss ausgestattet, das sich mit einem Schlüssel öffnen und wieder verschließen lässt. Bei Spinden mit mehreren Fächern gibt es meist zusätzlich zu den verschiedenen Einzelschlüsseln auch einen Zentralschlüssel, mit dem sich alle Türen öffnen lassen.

• ein Münzpfandschloss:

Bekannt ist diese Verschlussart aus öffentlichen Bereichen (zum Beispiel dem Schwimmbad). Um das Fach des Schranks (meist mit einem Schlüssel) abzuschließen, benötigt man eine bestimmte Münze, die in ein Fach auf der Innenseite der Tür eingeworfen wird. Öffnet man die Tür wieder, dann fällt das Bargeld in eine kleine Auffangschale und der Besitzer erhält sein Pfandgeld zurück. Anders bei sogenannten Kassierschlössern: Hier behält das Schloss das Münzgeld ein.

• ein elektronisches Schloss:

Bei diesem Schloss benötigen Sie eine elektronische Karte, die Sie für ein bis zwei Sekunden vor ein Magnetfeld an der Tür halten – die Tür lässt sich auf diese Weise öffnen und wieder schließen. Alternativ lassen sich Spinde auch mit einem elektronischen PIN-Code abschließen.

Bei diesem Aspekt wird es einfach: Wer es klassisch und schlicht mag, der entscheidet sich für ein Modell in Grau, Blau, Weiß oder Schwarz. Soll es etwas auffälliger sein, fällt die Entscheidung lieber auf ein rotes, gelbes, grünes oder rosafarbiges Modell. Holzschränke kommen dagegen in einem natürlichen Farbton daher. Insgesamt präsentieren sich Spinde eher ein- bis zweifarbig und weniger in einem auffälligen Design.

Welche Vorgaben müssen Spinde in Unternehmen erfüllen?

Dass es in Unternehmen mit Arbeitskleidung Umkleideschränke gibt, ist nicht etwa eine Serviceleistung des Arbeitgebers. Vielmehr handelt es sich um eine Verpflichtung, die in den „Technischen Regeln für Arbeitsstätten“ festgehalten ist. Diese geben nicht nur vor, dass jedem Mitarbeitenden ein Spind zur Verfügung stehen muss, sondern sie machen auch konkrete Anweisungen zur Ausstattung. Diese Anforderungen sind zu erfüllen:

• Als Mindestmaße pro Fach gelten 30 cm Breite, 50 cm Tiefe und 1,80 m Höhe.
• Der Schrank muss abschließbar sein.
• Lüftungsschlitze sind Pflicht.
• Für jeweils vier Mitarbeitende muss mindestens eine Sitzgelegenheit beziehungsweise Sitzbank verfügbar sein.
• Bei einer Schwarz-Weiß-Trennung ist die doppelte Breite (60 cm) und eine Trennwand als sogenannter Doppelspind erforderlich.