Veloflex Lochverstärker

Sortiment merken

Loch an Loch und hält doch

Der Spruch zum Wesen der Kette könnte im übertragenen Sinne auch für Veloflex Lochverstärker passen. Allerdings liegen hier die Löcher schon ein wenig auseinander. Aber sie haben die Funktion, etwas zusammenzuhalten. Schriftstücke auf Druckerpapier oder anderem Papier in diversen Formaten werden im Aktenordner gelagert, indem man sie locht. Zwei, manchmal auch vier, Löcher dienen dazu, das Papier auf einem Stapel zu halten. Werden nun manche Schriftstücke oft bewegt oder dem Ordner entnommen, leidet die Stabilität des Papiers rund um die Löcher. Hier kommen die Veloflex Lochverstärker zum Einsatz. Sie lassen sich sowohl bei 6-cm- wie auch bei 8-cm-Lochung nutzen. Die Veloflex Lochverstärker sind Verstärkungsstreifen, die gleich zwei Löcher stabilisieren. Da das Material durchsichtig ist, verdecken die Veloflex Lochverstärker keinen Text und auch keine Randzeichnungen von Grafiken. Prophylaktisch kann man die Veloflex Lochverstärker bei sehr wichtigen Akten nutzen, damit es gar nicht erst zu irgendwelchen Rissen im Papier kommt. Die Veloflex Lochverstärker sind dauerstabil und sorgen dafür, dass die Schriftstücke über Jahrzehnte erhalten bleiben. Wenn aber erst mal durch Unachtsamkeit das Papier an den Lochungen eingerissen ist, kann sich der Schaden schon bei der nächsten Bewegung des Ordners deutlich vergrößern. Das gilt vor allem dann, wenn die Veloflex Lochverstärker fehlen und es sich bei dem Heftsystem um die klassische Zwei-Loch-Hebelmechanik handelt. Ist der Niederhalter nicht stabil genug oder wird regelmäßig vergessen, diesen zu betätigen, so wird dem Ausfransen des Papiers freie Bahn gegeben.

Einfache Handhabung durch Streifenform

Viele Lochverstärkungen sind Einzelgänger im Gegensatz zu den Veloflex Lochverstärkern, die gleich vier Löcher auf einmal verstärken. Damit ergibt sich auch ein wesentlicher Vorteil bei der Handhabung, der vor allem dann interessant wird, wenn im großen Stil die Lochverstärkungen nachgerüstet werden. Die Veloflex Lochverstärker lassen sich einfacher positionieren und es werden mit einem Bewegungsvorgang gleich alle vier Löcher gesichert. In der Praxis reduziert sich dabei die Arbeitszeit auf die Hälfte der Zeit, die man bei Einzellochverstärkern benötigen würde. Die Ersparnis ist in der Regel nicht größer, weil man nur die Löcher sichert, die für die aktuelle Lochung vorgesehen sind (vgl. dazu auch Mehrfachlocher & Registraturlocher). Sicherlich werden aber viele Anwender den Umgang mit den Veloflex Lochverstärkern schon allein deshalb bevorzugen, weil der zu klebende Heftstreifen einfach mehr Angriffsfläche vorweist.

Akten lochen – eine lange Geschichte

Die Veloflex Lochverstärker sind Folge eine Erfindung aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Am 14.11.1886 erteilte das Kaiserliche Patentamt dem Sauerländer Friedrich Soennecken das Patent Nr. DRP 40065. In diesem ging es um einen „Papierlocher für Sammelmappen, Briefordner u. dergl.“ Die Technik als solches geht natürlich wesentlich weiter zurück. Grundlegend ähnelt der Vorgang des Lochens und Zusammenbindens von Papier dem Nähen. Somit geht der Einsatz der Veloflex Lochverstärker indirekt auf eine der ältesten Handwerkstätigkeiten des Menschen zurück. Vor Erfindung des Papiers wurden bereits andere Werkstoffe, auf denen man schrieb, gelocht und zusammengebunden. Und man kann davon ausgehen, dass man überbeanspruchte Bindungen auch schon vor 3000 Jahren durch Verstärkungen stabilisierte, wenn die Schriftstücke entsprechend wichtig erschienen. So wird deutlich, dass viele scheinbar hochmoderne Errungenschaften der Bürowelt, die man unter Fachthemen wie Bürotechnik oder Präsentation findet, bereits auf eine lange Tradition zurückschauen, wenn man die Vorläuferstationen richtig zu deuten weiß. Interessant ist auch hier, wie häufig man ähnliche Formen der Werktätigkeit entdecken kann, auch wenn es völlig verschiedene Bereiche des täglichen Lebens oder der Arbeit betrifft. Dinge miteinander in Verbindung bringen gehört zu den Grundtätigkeiten des Menschen.