Pelikan Füller

Der Pelikano – eine ganz besondere Erfolgsgeschichte

Bei aller Euphorie ist vorwegzunehmen, dass auch die Konkurrenz dem Pelikan Füller Pelikano immer wieder ein hochwertiges, in weiten Teilen adäquates Produkt zur Seite stellen konnte. Wer heute als Erwachsener auf seine Schulzeit in den 1960er oder 1970er Jahren zurückschaut, muss sich weder schämen noch wundern, dass er vielleicht beim Kugelschreiber von Lamy oder Stabilo gelandet ist und sich noch gut an Geha erinnern kann. Festzuhalten ist aber, dass kaum ein anderes Markenschreibgerät derart solide und über einen so langen Zeitraum den Markt dominiert, wie der Pelikan Füller. Heute ist der Pelikano bei weitem nicht das einzige Angebot unter den Pelikan Füllern, aber nach wie vor genießt das schlichte, aber funktionale Gerät ein hohes Ansehen. Begründet werden kann dies ganz einfach: Der Pelikan Füller wurde ständig weiterentwickelt:

• Die Geburtsstunde des Pelikano fällt in eine Zeit, wo Kugelschreiber bereits dabei waren, den klassischen Füllfederhaltern den Markt abzugraben. 1959 befragte Pelikan im großen Stil Lehrer nach ihren Ansprüchen und Vorgaben für einen Füller in der Schule. Der Pelikano wurde so der erste Füller, der komplett auf die Bedürfnisse des Schülers ausgerichtet wurde. Ein wichtiges Argument dabei war die Gewichtsverteilung. Auch wenn die Kappe auf das Ende des Füllers gesteckt wurde, durfte der Schwerpunkt des Pelikan-Modells nicht dem Schreibenden das Gerät aus der Hand reißen. Desweiteren hatten sich die Ingenieure von Pelikan dem Klecksverhalten des Füllers angenommen und mit Aluminium bruchsicheres Material gewählt.
• Selbst die Farbgebung in Blau/Silber entsprang der Befragung des Publikums. Das fast königliche Blau des Pelikan Füllers ist dabei kaum überraschend. Zum einen wird die Schreibfarbe Blau aufgegriffen, zum anderen findet sich der Farbton im Gewühl eines Schülerschreibtisches schnell wieder.

Gute Promotion

Der Erfolg kam trotz des technologischen Fortschritts nicht allein durch die Beschaffenheit des Pelikan Füllers. Die Werbung schob kräftig mit an und informierte ein Millionenpublikum über die Fähigkeiten des Pelikano. Auch das Fernsehen wurde mit eingespannt. Selbst Lieferengpässe nutzte man zur Promotion des Pelikan Füllers, indem man die Kundschaft informierte, sobald der „Pelikano wieder lieferbar!“ war. 1964 war man stolz, dass Millionen Schüler den Hannoveraner Füller verwendeten.

• Mit dem Jahr 1965 gab es ein Revolution, deren Größenordnung bis heute kaum angetastet wurde. Hauptaugenmerk der Ingenieure richtete sich nun auf die an sich widersprüchlichen Erwartungen an die Feder. Es gelang, eine schwingende Feder zu konstruieren, die dennoch dauerhaft stabil war. Diese Neuerung erleichterte den Schülern den Umgang mit dem Pelikano. Unterschiedlich starker Andruck konnte somit kompensiert werden.
• Die Feder ist bis heute ein wichtiges Experimentiergebiet. Dazu zieht Pelikan nach wie vor die Pädagogen und die Schüler zurate, um den Füller zu verbessern.

Neue Farbe, neue Form

Zu den evolutionären Entwicklungen der Folgezeit gehören Veränderung an der Form und dem Design. So kam 1970 die Farbkombination Rot/Silber auf den Markt (insbesondere für Mädchen) und es folgten Ausstattungsfeatures:

• Ab 1973 wusste der Zeigefinger genau, wo er beim Schreiben auf dem Briefpapier hingehörte. Dafür sah der Schaft des Pelikan Füllers eine Griffmulde vor
• Im selben Jahren kamen die Modelle 460 und 461 auf den Markt, die speziell für Links- bzw. Rechtshänder konzipiert wurden. Auch damit waren die Pelikan Füller vorn.
• 1984 bekam auch der Mittelfinger an den Pelikan Füllern seine Schreibmulde und 1985 ergänzte die Rutschbremse die Ausstattung. Diese Bremse war dem Daumen gewidmet.
• Das Tintensichtfenster wurde 1989 eingeführt. Im selben Jahr wurden neue Farbvarianten angeboten.