Kinderschreibtische

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Lernhilfe, um das Lernen zu lernen

Der Kinderschreibtisch muss kaum weniger Anforderungen erfüllen als gewöhnliche Schreibtische für die Arbeitswelt. Schließlich soll am Kinderschreibtisch gelernt werden:

• Der Schulstoff,
• die Hausaufgaben,
• für die nächste Klassenarbeit oder
• Prüfung,
• Arbeitsorganisation,
• Vermeidung von Chaos

usw. Ein guter Kinderschreibtisch geht mit vielen Punkten ebenso ernsthaft um wie die erwachsenen Kollegen. Er stellt ja eine Art Prototyp dar. Beispiele dafür sind etwa die Verstellmöglichkeiten oder das Angebot an Schreibtischzubehör.

In Sachen Qualität mag der Kinderschreibtisch vielleicht dahingehend zurückstecken dürfen, als dass üblicherweise die Anwender zu einer anderen Gewichtsklasse gehören. Aber auch das muss nichts über die notwendige Qualität des Kinderschreibtisches verraten. Sehr wahrscheinlich werden Kinderschreibtische weitaus häufiger auch mal als Kletterburg gebraucht. Auch sonst sind die mechanischen Belastungen, die ein Kinderschreibtisch aushalten können muss, nicht zu unterschätzen. Da fliegt die schwere Schultasche drauf und wird ebenso unsanft wieder heruntergezerrt. Die Oberfläche eines Kinderschreibtisches sollte nicht kratzempfindlich sein.

Der Schreibtisch muss also auch besonderen "psychischen Belastungen" Stand halten können. Da ist die ausgelebte Frustration an der Schultasche oder den Büchern oft noch ein geringeres Problem. Gerätschaften, die dem Abreagieren dienen, wie etwa Fuß- oder Punchingbälle, können auch schon mal gegen einen Kinderschreibtisch geraten und dann soll der Empfänger noch alle Lasten bei sich behalten. Als psychische Belastung könnte man auch verstehen, dass der Kinderschreibtisch harter Konkurrenz widerstehen muss, wenn es um die Aufmerksamkeit geht. Das Kinderzimmer ist ein Sammelsurium an Ablenkungsmanövern. Ein guter Kinderschreibtisch sollte auch etwas Spaß machen können. Er muss allerdings auch mit den Aufgaben wachsen - im wahrsten Sinne des Wortes.

Anpassung und Organisation

Die Höhenverstellung des Kinderschreibtisches ist nicht zu unterschätzen. Wenn Hersteller auf eine Anpassungsmöglichkeit an Körpergrößen von 109 bis 200 cm setzen, dann ist das lobenswert vorausschauend. Nicht zu vergessen ist aber die Möglichkeit, die Tischplatte schräg stellen zu können. Dazu gehört dann die Ablagemulde. Und es empfiehlt sich, dem Kinderschreibtisch mit Teleskop-Schrägsteller einen weiteren Tisch zur Seite zu stellen. Wenn die Schrägstellung erst möglich wird, nachdem für unzählige Utensilien ein neuer Platz gefunden ist, wird diese Funktion schnell außer Acht gelassen. Auch die Haken für Schulranzen helfen hier. Wenn bereits ein PC oder Notebook genutzt wird, so sollte auch dieser (bzw. Tastatur und Monitor) einen Alternativstandort vorweisen können.

Auch die Schreibtischunterlage kann Kratzer auf einer empfindlichen Oberfläche nicht verhindern. Sie ist aber schon mal Teil der Organisation auf dem Kinderschreibtisch. Gleichzeitig sorgt sie für eine individuelle Note bei der Optik. Diese sollte nicht unterschätzt werden. Allerdings genießt die Optik beim Kinderschreibtisch keinen Vorrang vor der Funktionalität. Die angesprochenen Verstellmöglichkeiten sind das A und O, wenn ein Kinderschreibtisch der optimale Partner für die Hausaufgaben sein soll. Denn Kinder wachsen schnell, manchmal sehr schnell. Zu guter Letzt darf der Kinderschreibtisch auch ein wenig verspielt sein, wenn Funktionalität und Qualität stimmen. So zeigt es auch diese Kategorie.

Regelmäßige Kontrolle

Die Funktionalität eines Kinderschreibtisches bleibt nur erhalten, wenn dieser regelmäßig kontrolliert wird. Da geht es um die Sitzposition, um die Stabilität und um die Oberflächen. Verkratzte Tischplatten sind kein "Kinderkram", sondern Zeichen eines schlechten Werkzeugs. Vielleicht ist es sinnvoll, mit dem "User" ein regelmäßiges Budget auszuhandeln, das für Schreibtisch & Co. zur Verfügung steht. Schäden können behoben werden und pfleglicher Umgang lässt sich belohnen, wenn dann Geld für andere Objekte genutzt werden kann. Allerdings sollte man die Erwartungshaltung auch nicht allzu hoch schrauben. Die rund 10jährige Schulzeit darf auch mal mit einer neuen Optik aufgelockert werden.