Herlitz Ordner A4

PBS: Papier, Büro & Schreibwaren aus einer Hand

Herlitz Ordner sind Stellvertreter für das Vollsortiment des Berliner Herstellers, der in vielen Büros die Führung übernommen hat, wenn es um Büroartikel gleich welcher Art geht. Gleichzeitig könnte man auch sagen, ist der Herlitz Ordner weltweit das Synonym für Aktenordner, denn besonders bei der Herstellung von Ordnern ist eine globale Marktführerschaft zu verzeichnen. Insgesamt werden jährlich rund 80 Millionen Herlitz Ordner produziert. Das Sortiment liefert zudem beispielsweise Blöcke & Hefte, Schreibutensilien und Versandtaschen. Die Verspieltheit der Herlitz Ordner mit aufgedruckten Motiven hat inzwischen fast ebenso Tradition wie die Ordner mit farbigem Deckel. Schon in den 1960er Jahren konnten Größen wie Harry Valérien (für Sportmotive) und Professor Dr. Bernhard Grzimek (Tierbilder) als Partner gewonnen werden. Damit wurden Herlitz Ordner auch in Jugendzimmern beliebt und leisteten hier eine wertvolle pädagogische Arbeit.

Hochwertige Produkte

Eine Garantie von 10 Jahren auf die Herlitz Ordner ist schon ein Wort. Aber das ist nicht überraschend, denn die Qualität stimmt. Herlitz Ordner bewältigen den harten Büroalltag. Vor allem der stabile Pappkern und die extrem solide Hebelmechanik sichern die lange Betriebsdauer der Herlitz Ordner. Für eine lange Diensttauglichkeit spricht ferner die Variante mit dem auswechselbaren Rückenschild. Sie sorgt dafür, dass der Herlitz Ordner auch mal die Abteilung wechseln und dort eine zweite Amtszeit beginnen kann. Nicht nur Recyclingpapier stellt eine sinnvolle Antwort auf ökologische Fragen dar. Herlitz Ordner schonen so die Ressourcen.

Turbulente Geschichte zahlreicher Niedergänge und Neuanfänge

In der edlen Außenhaut eines Herlitz Ordners spiegelt sich eine Firmengeschichte wieder, die alles andere als gradlinig war.

• Der gelernte Buchmacher Carl Herlitz, 1867 in Schlesien geboren, gründete 1904 die Schreibwaren-Großhandlung in Schöneberg, das gerade mal 50 Jahre zuvor auf Anordnung von König Wilhelm I. zwangsweise von Berlin eingemeindet worden war. Zur damaligen Zeit bezeichnete man eine solche Firma als Vertretung von Papier- und Kontorenutensilien.
• Nach 31 Jahren erfolgreicher Unternehmensführung übergab Carl Herlitz 1935 (4 Jahre vor seinem Tod) seine Ordner und Büroutensilien an Sohn Günter Herlitz (1913-2010). Dieser weitete den Vertrieb auf das umliegende Brandenburg aus. Mit sechs Mitarbeitern vollzog er auch den Umzug nach Berlin-Mitte (Spittelmarkt).
• Während des Zweiten Weltkrieges hielt die Mutter Berta Herlitz (1886-1962) für den eingezogenen Inhaber das Geschäft am Leben. Als aber im Herbst 1943 zweimal kurz hintereinander die Geschäftsräume zerstört wurden, schien das Ende des Betriebes nahe.
• Im Sommer 1945 nahm Günter Herlitz die Geschäfte („Angebote aller Art“) wieder auf und nutzte dafür zunächst diverse Keller in Moabit. Zu dieser Zeit war es ihm noch möglich, auch die Kundenbeziehungen nach Brandenburg aufrecht zu erhalten.
• Die Berliner Luftbrücke 1948/49 versorgte als eine der ganz wenigen Firmen auch Herlitz mit Waren, wenn auch nur mit einem minimalen Volumen. Aber die Geschäftstätigkeit konnte fortgesetzt werden und schon zu Beginn der 1950er Jahre wurden 50 Mitarbeiter beschäftigt.
• Der Mauerbau im Juni 1953 bedingte eine radikale Umgestaltung der Vertriebswege. Zudem begann man mit der eigenen Fertigung von Herlitz Ordnern & Co. Auch der Börsengang 1977 oder die Mauereröffnung 1989 wurden bravurös gemeistert.

Unruhe entstand erst durch die Umwandlung des Familienunternehmens in eine Holding zum Ende des Jahrtausends. 1996 verließ Günter Herlitz 83jährig den Aufsichtsrat und musste bis zu seinem Tod 2010 zahlreiche Umgestaltungen des Unternehmens (beispielsweise vier Chefs von 2000-2007), Expansionsbestrebungen, Absatzrückgänge, Massenentlassungen und Verkauf an Pelikan International miterleben. Auch das Ende der Herlitz-Unternehmensphilosophie „Alles aus einer Hand“ zeichnete sich in dieser Zeit (2008) ab.